Thomas Jordan tritt als Präsident der Schweizerischen Nationalbank zurück
Am vergangenen Freitag gab Thomas Jordan, langjähriger Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), seinen Rücktritt bekannt. Diese Entscheidung markiert das Ende einer Ära der unkonventionellen Geldpolitik, die von vielen Höhen und Tiefen geprägt war.
Eine prägende Amtszeit bei der SNB
Thomas Jordan, der 1997 von einer akademischen Laufbahn zur SNB kam, hatte einen erheblichen Einfluss auf die Geldpolitik der Schweiz. Im Jahr 2012 wurde er zum Präsidenten der Zentralbank ernannt und leitete in den darauffolgenden Jahren eine Reihe wichtiger Entscheidungen.
Turbulenzen und unkonventionelle Maßnahmen
Nach nur drei Jahren im Amt sah sich die SNB mit einer schweren Wirtschaftskrise konfrontiert. Die Entscheidung, den Franken nicht länger an den Euro zu koppeln, führte zu einem deutlichen Anstieg der Schweizer Währung. Dies zwang Jordan dazu, unkonventionelle Maßnahmen zu ergreifen, um den Wert des Franken zu kontrollieren.
Herausforderungen und externe Kritik
Die unkonventionelle Geldpolitik der SNB führte zu einer erheblichen Ausweitung der Zentralbankbilanz und machte sie zu einem der größten Anteilseigner weltweit. Diese Maßnahmen stießen auch auf Kritik seitens des US-Finanzministeriums, das die Schweiz als potenziellen Währungsmanipulator einstufte.
Rücktritt und Ausblick
Trotz der Bemühungen von Jordan und seinem Team, die Schweizer Wirtschaft zu stabilisieren, musste die SNB im Jahr 2022 einen erheblichen Verlust verzeichnen. Der Rücktritt von Thomas Jordan markiert das Ende einer Ära und wirft die Frage auf, wer sein Nachfolger sein wird und wie die SNB mit den Herausforderungen der Zukunft umgehen wird.
Abschließend dankte Jordan dem Bundesrat, dem Parlament und der Öffentlichkeit für ihr Vertrauen in die SNB und betonte die Wichtigkeit der Unabhängigkeit der Zentralbank. Die Zukunft der schweizerischen Geldpolitik bleibt unter Beobachtung, während die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Thomas Jordan beginnt.