Der NFT-Aggregator Rarible hat angekündigt, die Aggregation von Bestellungen von den Marktplätzen OpenSea, LooksRare und X2Y2 einzustellen. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem OpenSea angekündigt hat, auf ein optionales Lizenzmodell umzusteigen.
Am 17. August gab OpenSea bekannt, dass Lizenzgebühren für neue NFT-Sammlungen ab dem 31. August 2023 optional sein werden. Derzeit fallen Lizenzgebühren für NFT-Sammlungen an, die den Betreiberfilter nutzen, eine Funktion, die Urheber-Lizenzgebühren erzwingt. Diese Funktion wird ab dem 29. Februar 2024 ebenfalls optional sein.
Obwohl das optionale Lizenzgebührenmodell in der NFT-Community umstritten ist, haben bereits mehrere Marktplätze wie X2Y2 und LooksRare im Jahr 2022 keine Lizenzgebühren für Künstler eingeführt.
Rarible hat angekündigt, keine Bestellungen von OpenSea, LooksRare und X2Y2 mehr zusammenzufassen, um seine Unterstützung für NFT-Ersteller und -Künstler zu zeigen. Alex Salnikov, Mitbegründer von Rarible, erklärte, dass Lizenzgebühren das Herzstück der Dezentralisierung seien und den Wert eines Schöpfers bei jeder Transaktion bestätigen. Er betonte, dass Rarible keine Marktplätze unterstützen werde, die Lizenzgebühren vernachlässigen.
Salnikov argumentierte auch, dass die optionale Lizenzierung den Wert und die Vergütung für Kreativität mindere und dass die Dezentralisierung die Möglichkeit bieten sollte, das Stigma des “hungernden Künstlers” zu überwinden und langfristiges Wachstum durch laufende Einnahmen zu ermöglichen.
Diese Entscheidung von Rarible ist ein weiterer potenzieller Rückschlag für OpenSea, da es nicht das erste Unternehmen ist, das aufgrund der geplanten Null-Lizenzgebühren die Verbindungen zu OpenSea abbricht. Yuga Labs, die Schöpfer der Bored Ape Yacht Club-Kollektion, haben ebenfalls angekündigt, die Unterstützung für OpenSeas SeaPort einzustellen.
Der Bored Ape Yacht Club ist trotz des nachlassenden Interesses immer noch eine der bedeutendsten NFT-Sammlungen auf OpenSea mit einem täglichen Handelsvolumen von 1.440 ETH (ca. 2,37 Millionen US-Dollar).
Ein neuer Messari-Bericht zeigt, dass OpenSea immer noch der dominierende Marktplatz ist und etwa 60 % des gesamten NFT-Handelsvolumens ausmacht.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidungen auf den NFT-Markt und insbesondere auf OpenSea auswirken werden.