Pectra-Upgrade von Ethereum: Verzögerungen nach fehlerhaften Tests

Neuer Zeitplan für das Ethereum-Netzwerk: Wie sich die Verschiebung der Pectra-Upgrade-Pläne auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken könnte


Auf Einen Blick


Die Entscheidung, das Pectra-Upgrade von Ethereum zu verschieben, hat in der Kryptowährungs-Community für Aufregung und Skepsis gesorgt. Der Schritt, der nach zwei fehlerhaften Testdurchläufen auf den Testnetzen Holesky und Sepolia beschlossen wurde, verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich das Projekt gegenübersieht, während es versucht, die Leistung mit anderen aufstrebenden Blockchains zu konkurrieren.

Die technische Herausforderung

Das Pectra-Upgrade sollte eine Reihe bahnbrechender Änderungen mit sich bringen, um Ethereum effizienter und benutzerfreundlicher zu gestalten. Zu den innovativen Vorschlägen gehört EIP-7702, das Krypto-Wallets Smart-Contract-Funktionen hinzufügt. Diese Funktion zielt darauf ab, die Nutzung von Ethereum für durchschnittliche Benutzer zu vereinfachen, indem Nutzer Gebühren mit verschiedenen Währungen zahlen können. Eine weitere wichtige Änderung, EIP-7251, erhöht die maximal stakebare ETH von 32 auf 2.048. Dies soll den Betreibern des Netzwerks, den sogenannten „Validators“, die Arbeit erleichtern, indem es ihre Ressourcen effizienter verwaltet.

Die Relevanz der Verschiebung

Die Entscheidung zur Verschiebung des Pectra-Upgrades kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Ethereum-Community bereits Frustration gegenüber der Ethereum Foundation geäußert hat. Kritiker bemängeln die fehlende klare Roadmap zur Weiterentwicklung des Netzwerks und weisen auf den stagnierenden Kurs der Ethereum (ETH) hin, was das Vertrauen der Investoren beeinträchtigen könnte. Solche Bedenken könnten, wenn sie nicht adressiert werden, das Wachstum und die Entwicklung von Ethereum langfristig gefährden.

Was kommt als Nächstes?

Die Entwickler haben beschlossen, eine „Shadow Fork“ des Holesky-Testnetzwerks zu erstellen, um während der Reparaturarbeiten an Holesky den Stakeholdern die Möglichkeit zu geben, weiterhin Tests durchzuführen. Eine Shadow Fork ist eine temporäre Kopie eines Blockchainsystems, die nach Gebrauch verworfen wird. Diese Maßnahme ist notwendig, da die aktuellen Probleme des Holesky-Netzwerks den Validierungsprozess erheblich beeinträchtigt haben.

Alex Stokes, ein Forscher von der Ethereum Foundation, hat die Situation klar umrissen: „Es scheint, dass wir mehr Informationen benötigen, bevor wir ein konkretes Datum festlegen können.“ Entwickler arbeiten bereits daran, Holesky wieder betriebsbereit zu machen. Erwartet wird, dass dieser Prozess bis Ende März abgeschlossen ist. Erst dann wird die Community klarere nächste Schritte hinsichtlich des Mainnets und der Einführung von Pectra erhalten.

Fazit

Obwohl die Verschiebung des Pectra-Upgrades die kurzfristigen Pläne des Ethereum-Netzwerks behindert, könnte diese Entscheidung letztlich zu einer stabileren und effizienteren Plattform führen. Es bleibt abzuwarten, wie die Ethereum-Entwickler auf die dadurch entstandene Frustration der Nutzer reagieren werden und ob sie in der Lage sind, das Vertrauen der Community zurückzugewinnen.

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