Bedenken gegen Kenias VASP-Gesetz: Einfluss von Binance in der Diskussion

"Bedenken gegen potenzielle Interessenkonflikte und die Auswirkungen auf den lokalen Wettbewerb im Krypto-Sektor"

Die Diskussion über Kenias geplantes Gesetz für virtuelle Vermögensdienstleister (VASP) hat die Start-up-Szene für Kryptowährungen in Aufruhr versetzt. Dies könnte nicht nur die Marktverhältnisse im Land beeinflussen, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Branche haben.

Die Bedenken der Krypto-Start-ups

Verschiedene Beteiligte aus der Krypto-Community äußern Besorgnis, dass der Entwurf des Gesetzes eine Lobbygruppe, die mit Binance verbunden ist, überproportionale Macht geben könnte. Diese Gruppe, bekannt als die Virtual Asset Chamber of Commerce (VAC), soll Bestandteil eines neu geschaffenen Regulierungsorgans werden. Kritiker befürchten, dass die Aufsicht durch einen wirtschaftlich einseitigen Akteur nicht im besten Interesse des Marktes ist.

Verbindung zwischen VAC und Binance

Ein anscheinend vertraulicher Bericht legt nahe, dass Binance VAC monatlich 6.000 US-Dollar pro Land für politische Unterstützung zahlt. Dies wirft Fragen über die Unabhängigkeit der VAC auf, die darüber hinaus vermuten lässt, dass die Regeln für Kryptowährungen in Kenia zugunsten von Binance beeinflusst werden könnten und lokale Akteure benachteiligt werden.

Reaktion der VAC und Begründung für ihre Rolle

Der Direktor von VAC, Basil Ogolla, verteidigte die Einbindung seiner Organisation in die regulatorischen Vorgänge. Er verwies auf eine zweijährige Kampagne zur Konsultation mit Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Zentralbank von Kenia (CBK) und dem Parlament. Diese Gespräche hätten das Vertrauen in die Fähigkeit von VAC zur Mitgestaltung der Regulierung gestärkt.

Der Einfluss auf den Markt und die lokale Gemeinschaft

Das Missverhältnis zwischen international agierenden Unternehmen wie Binance und lokalen Akteuren könnte die kenianische Krypto-Landschaft erheblich verändern. Ein Stakeholder äußerte die Befürchtung, dass sollten Krypto-Vorschriften von einem Akteur mit unzureichendem internationalen Ansehen oder klaren Interessenkonflikten geleitet werden, dies die Stellung Kenias auf globaler Ebene schwächen würde.

Globale Ambitionen von Binance

Binance wird zunehmend als bedeutender Berater für Regierungen weltweit wahrgenommen. Die jüngsten Partnerschaften, wie eine Vereinbarung mit dem nationalen Investitionsbüro in Kirgisistan, verdeutlichen, wie Binance versucht, Einfluss auf die Entwicklung der Krypto-Infrastruktur in verschiedenen Ländern zu nehmen. CEO Richard Teng hat zudem betont, dass mehrere Staaten Anfragen zur Einrichtung eigener Krypto-Reserven an Binance gerichtet haben.

Schlussfolgerungen und Ausblick

Die aktuelle Situation in Kenia könnte nicht nur für die dortige Wirtschaft tragische Auswirkungen haben, sondern auch als Beispiel für andere Länder dienen, die ähnliche Regulierungen in Betracht ziehen. Die kommenden Entscheidungen werden entscheidend sein, um sicherzustellen, dass der Krypto-Markt in Kenia fair und transparent bleibt und auch den lokalen Innovatoren eine faire Chance bietet.

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