Die Entschließung des Kongresses zur Aufhebung von Berichtspflichten für die dezentrale Finanzwirtschaft wirft wichtige Fragen hinsichtlich der Regulierung von DeFi auf und könnte nachhaltige Auswirkungen auf die Branche haben.
Wichtigkeit der Aufhebung für die DeFi-Community
Am 12. März hat das Repräsentantenhaus eine drastische Maßnahme ergriffen und eine Regelung aufgehoben, die von den DeFi-Protokollen verlangte, Informationen über erzielte Erträge aus Krypto-Verkäufen sowie Daten zu beteiligten Steuerzahlern an die Internal Revenue Service (IRS) zu melden. Diese Regel, die ursprünglich im Dezember 2024 erlassen wurde und erst 2027 in Kraft treten sollte, wurde von bedeutenden Lobbygruppen der Branche als übermäßige Belastung und als Überschreitung der Befugnisse der Behörde angesehen.
Regulierung von DeFi: Herausforderungen und Ansätze
Ein zentrales Problem der Regulierung in der Krypto-Welt ist das Spannungsfeld zwischen den Anforderungen an die Privatsphäre der Nutzer und den Anliegen der Regulierungsbehörden in Bezug auf Anti-Geldwäsche- und Kundenidentifizierungsrichtlinien (KYC). Von Bedeutung ist auch, dass ein Netzwerk, das von vielen Beteiligten geschaffen wird und keiner einzigen Institution gehört, es für Regierungen schwierig macht, einen Ansprechpartner zu finden. Vivek Raman, CEO von Etherealize, benennt hier einen Lösungsansatz: „Es ist wichtig, dass es klare Rahmenbedingungen für datenschutzfreundliche Lösungen gibt, während die KYC-Anforderungen aufrechterhalten werden.“
Vorboten eines Wandels im regulatorischen Rahmen
Die Unterstützung der Regierung, unter anderem durch Präsident Donald Trump, für eine Regulierung, die der Kryptowährungsindustrie zugutekommen könnte, ist markant. Trump hat bereits mehrere Maßnahmen durchführbare Schritte in Richtung einer pro-Krypto-Politik angestoßen, einschließlich der Einführung einer strategischen Bitcoin-Reserve. Das Repräsentantenhaus plant zudem weitere Modelle zur Stabilisierung der Branche, wobei der GENIUS Act, der ein stabiles Regelwerk für Stablecoins schaffen soll, am 13. März vom Senate Banking Committee genehmigt wurde.
Datenschutzbedenken und Branchenreaktionen
Die Aufhebung der IRS-Regel wird von vielen in der Krypto-Branche befürwortet, da sie wichtige Aspekte der Nutzerdaten und deren Anonymität schützt. Marta Belcher, Präsidentin der Filecoin Foundation, betont, dass es von entscheidender Bedeutung sei, dass Nutzer in der Lage sind, anonym Transaktionen durchzuführen, ähnlich wie beim bargeldlosen Zahlungsverkehr. Die Bedenken um den Datenschutz wurden häufig als Hauptgrund für den Widerstand gegen die Regelung hervorgehoben.
Die Balance zwischen Regulierung und Innovation
Trotz der Aufhebung der Regel bleibt die Frage, wie die Industrie ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen nach Datenschutz und der Einhaltung von Vorschriften finden kann. Experten, wie der Berater Adam Cochran, weisen darauf hin, dass Protokolle unter Druck gesetzt werden können, um die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen, jedoch es auf lange Sicht an einem umfassenden rechtlichen Rahmen fehlen könnte, der sowohl den Interessen der Branche als auch dem Schutz der Investoren gerecht wird.
Ein Ausblick auf die Zukunft der Krypto-Regulierung
Die Krypto- und DeFi-Branche steht vor einer entscheidenden Phase. Während die Gesetzgeber daran arbeiten, den rechtlichen Rahmen zu gestalten, der für die Zukunft der Branche notwendig ist, steht der Fortschritt in der Regulierung von DeFi auf der Agenda. Ein umfassendes Forschungsvorhaben, das 12 zentrale Bereiche der DeFi-Technologie untersuchen soll, wird empfohlen, um die damit verbundenen Risiken und Vorteile zu verstehen und darauf aufbauend regulative Empfehlungen auszusprechen.
