Nasdaq bullish trotz Bitcoin-Preisabsturz: SEC-Klagen belasten Kryptoindustrie
Der Bitcoin-Preis befindet sich derzeit in einem Abwärtstrend, nachdem er von seinem Höchststand in diesem Jahr um mehr als 6.000 US-Dollar abgestürzt ist. Im Gegensatz dazu ist der Nasdaq 100-Index aufgrund des fortwährenden Hypes um künstliche Intelligenz in einen starken Bullenmarkt eingetreten. Die Preiskorrelation zwischen beiden Vermögenswerten hat in den letzten Wochen nachgelassen, da die Regulierungsbehörden in den USA streng gegen Kryptounternehmen wie Binance und Coinbase vorgehen.
Die Securities and Exchange Commission (SEC) reichte Klagen gegen Binance ein, das größte Unternehmen der Branche, und beschuldigte es der Vermischung von Geldern und betrügerischen Praktiken. Coinbase, das größte Kryptounternehmen in den USA, wurde ebenfalls verklagt, da es angeblich nicht registrierte Wertpapiere an amerikanische Kunden verkauft hatte. Das Durchgreifen der Regulierungsbehörden erfolgt in einer Zeit, in der die gesamte Kryptoindustrie ohnehin schon eine schwierige Phase durchlaufen hat.
Kryptounternehmen argumentieren, dass die SEC keine klaren Leitlinien zur Kryptobranche herausgegeben hat und verweisen darauf, dass Coinbase trotz der Vorwürfe eine Zulassung für den Börsengang erhalten hat. Binance und Coinbase kämpfen nun darum, ihre jeweiligen Klagen abzuwehren und die Zukunft der Regulierung der Kryptoindustrie bleibt unklar.
Der Nasdaq 100-Index hingegen steigt weiter an und hat den höchsten Stand seit April letzten Jahres erreicht. Der Index ist seit dem Tiefststand in diesem Jahr um fast 40% gestiegen. Die Top-Performer im Index – Nvidia, Tesla, Broadcom, Amazon und Palo Alto Networks – alle Unternehmen, die in künstliche Intelligenz investieren, haben die größten Gewinne verzeichnet.
Trotz der Regulierungsherausforderungen bleibt die Kryptoindustrie ein attraktiver Sektor für Investoren, da sie aufgrund ihrer schnellen Wertsteigerungen und Volatilität als risikoreich, aber auch lukrativ angesehen wird. Es ist möglich, dass Anleger von der risikoreichen Kryptobranche abwandern und stattdessen in Aktien wie Nvidia investieren, die trotz ihres sehr hohen Aktienkurses nach wie vor als weniger riskant als Kryptowährungen gelten.
Dennoch besteht die Möglichkeit, dass Kryptowährungen später in diesem Monat wieder auf die Beine kommen, wenn die regulatorischen Bedenken nachlassen. Wie in der Vergangenheit gesehen, dauert es in der Regel Jahre, bis diese Fälle abgeschlossen sind. In der Zwischenzeit haben Anleger die Möglichkeit, Bitcoin und andere Kryptowährungen über Plattformen wie eToro und CEX.IO zu erwerben.
Schlussendlich bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in der Kryptobranche entwickeln wird, während die Regulierungsbehörden weiterhin gegen Unternehmen vorgehen werden. Die Volatilität und das schnelle Wachstum der Branche werden weiterhin eine Attraktion für Investoren sein, während aktivere und regulatorisch konforme Unternehmen am effektivsten überleben werden.