FTX Trading erreicht Einigung mit bahamaischer Tochtergesellschaft
FTX Trading Ltd. und ihre verbundenen Schuldner haben eine wegweisende Einigung mit ihrer bahamaischen Tochtergesellschaft FTX Digital Markets Ltd. im Rahmen der laufenden Liquidationsverfahren bekannt gegeben. Diese Vereinbarung verspricht einen neuartigen Ansatz zur Bewältigung der komplexen rechtlichen Herausforderungen, die aus dem Zusammenbruch der Gruppe resultieren.
Ein Meilenstein zur fairen Vermögensverteilung
Die Einigung, die in einer Global Settlement Agreement verkörpert ist, markiert einen bedeutenden Schritt zur Bewältigung der Folgen des Zusammenbruchs der FTX-Gruppe. Die Vereinbarung unterliegt der Genehmigung sowohl des US-amerikanischen Konkursgerichts für den Distrikt Delaware als auch des Obersten Gerichtshofs der Bahamas. Diese Zusammenarbeit zwischen FTX Trading, seinen Schuldnern und den Joint Official Liquidators von FTX Digital Markets weist den Weg für die Lösung dieses hochkarätigen Konkursverfahrens.
Gerechte Vermögensverteilung im Fokus
Gemäß den Bedingungen der Einigung werden FTX-Verbindlichkeiten und FTX Digital Markets ihre Vermögenswerte synchronisieren, um eine gerechte Verteilung an FTX.com-Kunden zu ermöglichen. Die Koordination zielt darauf ab, sicherzustellen, dass Kunden in beiden Rechtsprechungen gleichwertige relative Verteilungen zeitgleich erhalten, und unterstreicht das Engagement der Parteien für Fairness gegenüber betroffenen Kunden.
John J. Ray III, CEO und Chief Restructuring Officer von FTX, äußerte sich zur Einigung: “Die einzigartigen Herausforderungen, die durch die widersprüchlichen Anmeldungen der FTX-Schuldner und FTX Digital Markets entstanden sind, waren einige der schwierigsten, denen das Team gegenüberstand. Aber wir haben von Anfang an erkannt, dass wir eine überschneidende Interessenvertretung haben: die FTX.com-Kunden. Ich freue mich, eine Einigung erzielt zu haben, die so eindeutig im Interesse der Kunden liegt und gleichzeitig die wichtige Rolle, die von den Joint Official Liquidators und den Bahamas in den globalen Wiederherstellungsbemühungen gespielt werden soll, respektiert.”
Wahl des Gerichtsstands für Ansprüche
Eine interessante Funktion der Einigung ist die Möglichkeit für FTX.com-Kunden, den Gerichtsstand – entweder die Chapter 11-Verfahren in den USA oder das Liquidationsverfahren auf den Bahamas – zur Abrechnung und Entgegennahme ihrer Ansprüche zu wählen. Diese Wahl soll nach Ansicht der Schuldner keine wesentlichen wirtschaftlichen Unterschiede für Anspruchsinhaber mit sich bringen und den betroffenen Kunden eine flexible Lösung bieten.
Die Einigung behandelt auch die Bewertung von Kundenansprüchen und sieht vor, dass alle Ansprüche in bar oder digitalen Vermögenswerten zu den jeweiligen Antragsdaten in US-Dollar bewertet werden. Diese Bewertung schließt nicht fungible Token (NFTs) aus und soll Diskrepanzen in der Abwicklung der Verfahren in beiden Rechtsprechungen minimieren.
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