Binance Austria GmbH widerruft Lizenzantrag bei österreichischer Finanzmarktaufsicht
Die Binance Austria GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Kryptowährungsbörse Binance, hat ihren Lizenzantrag als Anbieter virtueller Vermögenswerte bei der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) zurückgezogen. Diese Entscheidung wurde aufgrund der zunehmenden Probleme getroffen, die Binance weltweit mit Finanzbehörden hatte.
Binance, eine der größten Kryptowährungsbörsen der Welt, sah sich in letzter Zeit immer wieder regulatorischen Hindernissen ausgesetzt. Insbesondere die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) sowie auch Behörden in Europa haben die Krypto-Börse verstärkt ins Visier genommen. Infolgedessen hat Binance seine Lizenzanträge in verschiedenen europäischen Ländern, darunter dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden, zurückgezogen.
Es bleiben jedoch noch sechs europäische Länder, in denen Binance weiterhin legal aktiv ist. Dazu gehören Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Schweden und Litauen. Allerdings hat auch die belgische Finanzaufsichtsbehörde letzte Woche angeordnet, dass Binance alle Dienstleistungen im Land einstellt.
Ein Sprecher von Binance äußerte sich zu den regulatorischen Problemen wie folgt: “Wir können keine Details über unsere Gespräche mit den Aufsichtsbehörden preisgeben, wir sind jedoch weiterhin bestrebt, unseren Verpflichtungen nachzukommen, egal wo Binance tätig ist. Unser aktueller Schwerpunkt in Europa liegt darauf sicherzustellen, dass wir die Anforderungen von MiCA (Markets in Crypto Assets) vollständig erfüllen, wenn es Ende nächsten Jahres umgesetzt wird.”
Die Binance Austria GmbH wurde im Jahr 2022 von Binance gegründet. Das Ziel war es, für die Tochtergesellschaft eine Lizenz zu erhalten. Berichten zufolge hatte die Binance Austria GmbH jedoch Schwierigkeiten mit der österreichischen Aufsichtsbehörde, was letztendlich zur Entscheidung führte, den Lizenzantrag zurückzuziehen.
Insgesamt zeigt der Rückzug des Lizenzantrags der Binance Austria GmbH erneut die zunehmenden regulatorischen Herausforderungen, mit denen Kryptowährungsbörsen weltweit konfrontiert sind. Die genauen Gründe für die Probleme von Binance mit den Finanzbehörden wurden nicht näher erläutert. Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden und die Kryptowährungsbranche insgesamt in Zukunft mit diesen Herausforderungen umgehen werden.