Bitcoin erreichte am Dienstag ein 17-Monats-Hoch und machte damit die Verluste wett, die es beim Absturz im letzten Jahr erlitten hatte. Der Kurs der Kryptowährung stieg in den letzten 24 Stunden um mehr als 10 Prozent auf 35.000 US-Dollar pro Token. Dieses starke Wachstum wurde durch zunehmende Spekulationen über die Zulassung von börsengehandelten Fonds (ETFs) durch die US-Aufsichtsbehörden vorangetrieben.
Die Händler wurden immer zuversichtlicher, dass die Securities and Exchange Commission (SEC) in den kommenden Monaten einen börsengehandelten Fonds genehmigen wird. Dies würde es institutionellen Investoren ermöglichen, direkt in Bitcoin zu investieren. Große Namen wie BlackRock und Franklin Templeton haben bereits ihre Unterlagen bei der SEC eingereicht.
Die Annahme eines Spot-Bitcoin-ETFs durch die SEC würde Bitcoin als etablierte Anlageklasse validieren und das Vertrauen in den Kryptosektor stärken. Befürworter argumentieren, dass solche Fonds den Verbrauchern eine günstige und sichere Möglichkeit bieten, mit dem Token zu handeln, anstatt ihn direkt an unregulierten Krypto-Börsen zu kaufen.
Die SEC hat bisher Bedenken geäußert, dass der Bitcoin-Markt anfällig für Manipulationen sein könnte und den Anlegern keine ausreichende Sicherheit bieten kann. Jedoch steht die Behörde seit einem Gerichtsurteil unter Druck, das ihre Ablehnung eines Antrags des Vermögensverwalters Grayscale, sein Flaggschiff-Vehikel Grayscale Bitcoin Trust in einen ETF umzuwandeln, für unrechtmäßig erklärt hat.
Der Anstieg des Bitcoin-Preises am Dienstag wurde auch auf die Notierung des geplanten Bitcoin-ETFs von BlackRock bei der wichtigsten Clearingstelle des US-Wertpapiermarktes zurückgeführt. BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, gab bekannt, dass ein ungenannter Investor den Kauf von Anteilen des ETF plant. Diese Ankündigung hat das Vertrauen in die Genehmigung von Bitcoin-ETFs durch die SEC weiter gestärkt.
Die Händler rechnen mit weiteren Preisanstiegen, wenn ein ETF genehmigt wird. Immerhin stieg der Preis bereits um mehr als 8 Prozent, als in den sozialen Medien falsche Gerüchte über die Genehmigung des Antrags von BlackRock kursierten.
Allerdings zeigen die aktuellen Zahlen der Investmentgruppe CoinShares, dass die Anleger vorsichtiger sind als zuvor. In den letzten vier Wochen wurden “nur” 179 Millionen US-Dollar in Digital-Asset-Fonds investiert, verglichen mit den 807 Millionen US-Dollar, die in die Fonds flossen, als BlackRock seinen ersten Antrag im Juni letzten Jahres stellte.
Die Entscheidungen der SEC zu den ETF-Anmeldungen werden voraussichtlich Anfang nächsten Jahres bekannt gegeben. Bis dahin wird die Spannung unter den Bitcoin-Händlern und -Investoren sicherlich weiter steigen.