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Bitcoin- und Krypto-Zahlungen bei der Chase Bank in Zukunft nicht mehr möglich

Die Finanzwelt wickelt sich genauso rasant weiter, wie die Landschaft der Technologien und daher ist es nicht verwunderlich, dass sich Kryptowährungen immer fester in unserer Zahlungswelt verankern. Traditionelle Bankinstitute gehen oft einen anderen Weg. So hat die jüngste Ankündigung einer der bekanntesten Banken in der UK, der JPMorgan Tochter Chase, für Aufsehen und Diskussionen in der Krypto-Community gesorgt. Seit 16. Oktober können Kunden der Bank keine Transaktionen mit Kryptowährungen mehr durchführen. Diese Entscheidung hat die Finanzwelt aufgerüttelt – sehen wir uns die Entscheidung und ihre Auswirkungen näher an.

Der Aufstieg von Bitcoin und Krypto-Zahlungen

Um die Auswirkungen der Entscheidung zu verstehen, ist es wichtig, sich mit der Geschichte von Bitcoin zu befassen. Bitcoin kam bereits 2009 als erste Kryptowährung der Welt auf den Markt. Sie unterschied sich dabei deutlich von herkömmlichen Fiat-Währungen, die nicht dezentral organisiert sind. Im Laufe der Zeit stieg der Wert von Bitcoin in lichte Höhen, bevor es Ende des Jahres 2017 zum ersten großen Crash kam. Doch der Kurs erholte sich wieder und stieg in neue Höhen.

Die technische Grundlage von Bitcoin ist die sogenannte Blockchain. Sie war einst ein revolutionärer Ansatz für die Verteilung und Aufbewahrung der Transaktionsdaten und sorgte für deren Sicherheit. So war es möglich, Zwischenhändler auszuschalten, Transaktionen günstiger zu machen und dem User mehr Kontrolle über seine Finanzen zu geben. Das hat auch Online-Anbietern den Weg geebnet, ihren Kunden Zahlungen mit digitalen Assets anzubieten. Die Kunden schätzen es, dass viele Krypto Wettanbieter nicht nur sofortige Einzahlungen, sondern auch Abhebungen in wenigen Minuten ermöglichen. Die Sicherheit und Anonymität bei der Transaktion waren weitere Vorteile.

Der Siegeszug von Bitcoin sorgte für zahlreiche Nachahmer. Nach und nach entstanden jede Menge sogenannte Altcoins, die mit den unterschiedlichsten Funktonen und Anwendungsfällen versuchten, Investoren von sich zu überzeugen. Ethereum wurde zur zweitgrößten Kryptowährung der Welt, Ripple bot sich als Alternative im internationalen Zahlungsverkehr an, während Litecoin mit seiner schnellen Transaktionsgeschwindigkeit zu überzeugen versuchte. Diese digitalen Assets versprachen eine finanzielle Revolution und stellten das traditionelle Bankensystem infrage.

JPMorgan Chase´s erster Vorstoß in die Kryptowirtschaft

Davon ließ sich auch eine der größten und einflussreichsten Banken der Welt überzeugen. JPMorgan Chase erkannte ebenfalls, das Potenzial, das Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie bieten. Wie viele vor ihm äußerte sich der CEO des Geldinstituts, Jamie Dimon, zunächst skeptisch, doch er änderte seine Meinung im Laufe der Zeit.

Damit nicht genug, ging JPMorgan Chase sogar noch einen Schritt weiter. Die Bank brachte im Jahr 2019 mit dem JPM Coin einen eigenen Stablecoin auf den Markt und sorgte damit internationale für Schlagzeilen. Die bankeigene Kryptowährung sollte nach Wunsch der Verantwortlichen für sofortige und sichere Transaktionen sorgen. Zielgruppe waren institutionelle Kunden, die grenzüberschreitend tätig sind. Damit änderte eine große traditionelle Bank ihre Haltung und deutete an, dass der Finanzriese die Kryptorevolution nicht völlig ablehnt.

Die Kehrtwende: Warum sich die Chase Bank von der Kryptowährung verabschiedet

Die jüngste Ankündigung, dass JPMorgan Chase Bitcoin und Krypto-Zahlungen in UK seit 16. Oktober nicht mehr unterstützen werde, hat viele überrascht. Denn der britische Premierminister Rishi Sunak begeisterte im April letzten Jahres mit der Aussage, das Vereinigte Königreich zu einer globalen Drehscheibe für Krypto-Asset-Technologie zu machen. Dabei wollte er auch dafür sorgen, dass Unternehmen investieren können. Was also veranlasste Chase, seine Krypto Zahlungen einzustellen?

Chase informierte seine Kunden in Großbritannien vorab, die Zahlungen mit Krypto-Assets ab 16. Oktober 2023 abzulehnen. Kunden, die weiterhin in digitale Assets investieren möchten, sollten sich an eine andere Bank wenden. Chase warnte jedoch, dabei sehr aufmerksam zu sein, denn sie könnten einem Betrug zum Opfer fallen.

Die Entscheidung der Bank begründet sich darin, dass der Krypto-Betrug in Großbritannien immer mehr zunimmt und viele Kunden Millionen an Pfund verloren hätten. Indem die Bank Krypto-Zahlungen einstellt, will sie dazu beitragen, ihre Kunden abzusichern.

Mit diesem Schritt bleibt Chase jedoch nicht allein. Die Konkurrenz von NatWest hat die Beträge, die ihre Kunden pro Tag und Monat an Kryptounternehmen transferieren können, begrenzt. Auch die HSBC möchte zukünftig mehr unternehmen, um ihre Kunden vor finanziellen Verlusten oder gar Betrug zu schützen. Offenbar hat man bei den britischen Geldinstituten damit begonnen, die Risiken gegen die Vorteile eines Krypto-Engagements abzuwägen und ist zu einem Ergebnis gekommen, das der Krypto-Branche nicht gefallen dürfte. Die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML) und zur Kundenidentifizierung (KYC) können eine Herausforderung sein und schrecken viele Banken ab.

Fazit

Die Entscheidung der JPMorgan Chase Bank, die Unterstützung für Bitcoin und Krypto-Zahlungen einzustellen, ist zweifellos ein Rückschlag für die Branche. Doch diese betrifft, weltweit betrachtet, lediglich 2 % der Kunden von JPMorgan Chase.

Schon in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Krypto-Branche in der Lage ist, Rückschläge zu verkraften und gestärkt aus diesen hervorzugehen. Die letzten Kurssteigerungen von Bitcoin haben das Interesse an Kryptowährungen neuerlich anwachsen lassen, nicht umsonst steigt auch bei deutschen Banken das Interesse, ihren Kunden den Handel mit Kryptowährungen anzubieten. So fließt laut neuesten Untersuchungen derzeit so viel Geld in den Krypto-Sektor, wie schon seit eineinhalb Jahren nicht mehr, das beweist, dass das Interesse ungebrochen ist.

 

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