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Bitcoin-Halving und Zinswende: Experte Ulli Spankowski gibt Einschätzungen und Trends am Finanzmarkt

Trends und Prognosen für den Kryptomarkt in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit

Nach dem letzten Bitcoin-Halving stellt sich die Frage, wie es am Kryptomarkt weitergehen wird. Das Team von COMPUTER BILD hat mit Ulli Spankowski gesprochen, dem CEO und Co-Founder von Bison sowie Managing Director bei Börse Stuttgart Digital, um einen Einblick in die aktuellen Trends am Finanzmarkt in Zeiten sinkender Zinsen zu erhalten.

Spankowski betont, dass eine potenzielle Zinswende in Europa interessante Veränderungen in Bezug auf das Anlageverhalten mit sich bringen könnte. Historisch gesehen führten steigende Zinsen zu einer Umverteilung von riskanten Anlagen in Zinsprodukte. Mit einer möglichen Zinswende könnten Anleger wieder vermehrt in risikoreichere Assetklassen wie Tech-Aktien oder Kryptowährungen investieren, vorausgesetzt die Zinswende verläuft nicht zu stark.

In Bezug auf das Bitcoin-Halving weist Spankowski darauf hin, dass der Kurs in der Vergangenheit nicht unmittelbar nach dem Halving in die Höhe geschossen ist. Vielmehr habe es einen schleichenden Prozess des Kursanstiegs gegeben, da die Knappheit von verfügbaren Assets zunahm. Durch Krypto-ETPs und -ETFs aus den USA, die in diesem Jahr fast 200.000 Bitcoin konsumierten, wurde eine Angebotsverknappung erzeugt. Diese Knappheit könnte dazu führen, dass der Bitcoin-Kurs in Zukunft steigen wird.

Ein wichtiger Aspekt ist die Rolle der Privatanleger im Kryptomarkt. Spankowski unterstreicht, dass Kryptowährungen durch ihre hohe Volatilität eine interessante Assetklasse darstellen, die jedoch eine gewisse Risikobereitschaft erfordert. Er rät Anlegern dazu, ihre Investitionen zu diversifizieren und etwa 3 bis 6 Prozent ihres Portfolios in Kryptowährungen anzulegen. Eine zu hohe Gewichtung von Kryptowerten im Portfolio sollte vermieden werden, um die Risiken zu streuen.

In Bezug auf den Handel von Bitcoin-ETFs in den USA erklärt Spankowski, dass deutsche Anleger aufgrund unterschiedlicher regulatorischer Rahmenbedingungen nur schwer in diese investieren können. Institutionelles Geld treibt aktuell den Preis von Bitcoin an, wobei viele institutionelle Anleger aufgrund interner Richtlinien Einschränkungen haben, in Kryptowährungen zu investieren. Die Einführung von Bitcoin-ETFs ermöglicht es diesen institutionellen Anlegern, in den Markt einzusteigen.

Spankowski zufolge zeigt sich nach dem Bitcoin-Halving kein signifikant gestiegenes Interesse von Privatanlegern am Krypto-Handel. Dennoch verzeichnete Bison in den vergangenen Monaten ein starkes Wachstum und auch ein gesteigertes Interesse von Neukunden. Das Tradingvolumen von Bitcoin auf der Plattform stieg im März um 80 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Die allgemeinen Trends am Kryptomarkt werden unter anderem von der Einführung eines Ethereum-ETFs beeinflusst. Dies könnte zu einer verstärkten Nachfrage auf dem Kryptomarkt führen und neue Chancen für Investoren eröffnen. Darüber hinaus plant Bison, ab Juni die Möglichkeit des Stakings auf der Plattform anzubieten, was Anlegern eine attraktive Rendite von rund vier Prozent pro Jahr ermöglichen würde.

Insgesamt zeigt sich Spankowski optimistisch hinsichtlich der Entwicklung des Kryptomarkts und weist darauf hin, dass sowohl institutionelle Anleger als auch Privatanleger von den Chancen und Möglichkeiten dieser Assetklasse profitieren können. Es bleibt abzuwarten, wie sich die globale Finanzlandschaft und regulatorische Rahmenbedingungen in Zukunft weiterentwickeln und welche Auswirkungen dies auf den Kryptomarkt haben wird.

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