Bitcoin-Verluste & Mt.Gox-Skandal: Bitcoin-Überangebot befürchtet

Bitcoin unter Druck: Die düsteren Geheimnisse hinter dem Krypto-Crash

Der Bitcoin steht unter Druck und hat inzwischen fast 20 Prozent seines Wertes seit dem letzten Höchststand verloren, was zu einem deutlichen Rückgang auf unter 60.000 Dollar geführt hat. Für Anleger in Kryptowährungen sind Schwankungen im Kurs nichts Neues. Doch was genau sind die Gründe für den aktuellen Druck auf den Bitcoin?

Ein wesentlicher Faktor, der momentan auf den Kryptomarkt drückt, ist ein Skandal, der aus den Anfangsjahren des Bitcoins stammt und nun die Kryptowährung einholt. Der Insolvenzverwalter der gescheiterten Kryptobörse Mt.Gox kündigte an, eine beträchtliche Menge an Bitcoin-Token an geschädigte Gläubiger zurückzugeben, die seit Jahren auf eine Erstattung ihrer Coins warten.

Mt.Gox war einst die größte Handelsplattform für Bitcoin und der Zusammenbruch der Börse im Jahr 2014 führte zu einem Verlust von insgesamt 850.000 BTC durch die Nutzer. Ein Teil davon, nämlich 142.000 BTC, konnte gerettet werden und soll nun an die rechtmäßigen Eigentümer übergeben werden. Dieser Skandal stürzte damals die digitale Währung in eine Vertrauenskrise und die Auswirkungen sind bis heute spürbar.

Die Sorge vor einem möglichen Überangebot an Bitcoin auf dem Markt wird verstärkt durch die Tatsache, dass Strafverfolgungsbehörden beträchtliche Mengen an BTC von Kriminellen beschlagnahmt haben. Allein das Landeskriminalamt Sachsen konnte im Rahmen der Ermittlungen gegen die illegale Film-Tauschbörse Movie2k.to im Januar etwa 50.000 Bitcoin sichern. Auch das Bundeskriminalamt (BKA) tauscht regelmäßig beschlagnahmte BTC-Bestände in klassische Währungen wie Euro oder Dollar um.

Ein weiterer Faktor, der zu der aktuellen Schwäche des Bitcoin beiträgt, ist der Abzug von über 1,2 Milliarden US-Dollar aus börsengehandelten Bitcoin-ETFs in den USA und anderen Kryptoanlagen weltweit in den letzten zwei Wochen. Dieser massive Abfluss hat insbesondere beim Bitcoin zu einem Abwärtstrend geführt.

Die allgemein negative Stimmung auf dem Kryptomarkt steht auch im Zusammenhang mit der Unsicherheit bezüglich der Geldpolitik der US-Zentralbank Federal Reserve. Investoren sind unsicher, ob und in welchem Ausmaß die Fed ihre Geldpolitik lockern wird. Die relative Höhe der Zinssätze beeinflusst die Attraktivität von Kryptoanlagen im Vergleich zu traditionellen Anlagen. Wenn die Zinssätze hoch sind, bevorzugen Anleger klassische Anlagen, was sich negativ auf den Kryptomarkt auswirkt. Sinken die Zinssätze hingegen, erscheinen Kryptoinvestments attraktiver.

Insgesamt befindet sich der Bitcoin derzeit unter Druck aus verschiedenen Gründen, darunter ein Rückblick auf vergangene Skandale, potenzielle Überangebote auf dem Markt und die allgemeine Unsicherheit bezüglich der Geldpolitik und Zinsraten. Anleger und Marktbeobachter verfolgen die aktuellen Entwicklungen gespannt, um die weitere Richtung des Bitcoins und des Kryptomarktes im Allgemeinen prognostizieren zu können.

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