BKA verkauft 12.000 Bitcoin im Wert von 687 Millionen US-Dollar: Auswirkungen auf den Markt

Das geheime Spiel des Bundeskriminalamts mit Bitcoin: Wie Sachsen den Absturz herbeiführte.

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat kürzlich den Bitcoin-Kurs durch den Verkauf von insgesamt 12.000 Bitcoin im Wert von 687 Millionen US-Dollar beeinflusst. Diese Kryptowährung stammt aus den Ermittlungen gegen den Betreiber der illegalen Filmtauschbörse movie2k, die 2013 geschlossen wurde. Sächsische Ermittler hatten damals die Kryptos beschlagnahmt, die der Betreiber durch Werbeeinnahmen verdient und in Krypto investiert hatte. Während des Gerichtsverfahrens gegen ihn übergab der Beklagte die Bitcoin an die Behörden.

Sachsen und der Bitcoin-Markt

Das Land Sachsen hat in der Vergangenheit bereits mehrmals Bitcoin auf den Markt gebracht, was Auswirkungen auf den Kurs der Kryptowährung hatte. Ende Juni wurden erstmals 900 Bitcoin im Wert von etwa 52 Millionen Dollar verkauft, gefolgt von weiteren 3.000 Bitcoin im Wert von rund 172 Millionen Dollar. Trotz des aktuellen Verkaufs besitzt das BKA immer noch etwa 27.000 Bitcoin im Wert von ungefähr 1,5 Milliarden Dollar.

Der Bitcoin-Kurs wird immer wieder durch solche Verkäufe beeinflusst. Trotz des jüngsten Abschwungs von nur zwei Prozent hat sich der Kurs schnell erholt. Aktuell liegt der Bitcoin bei 57.400 Dollar (Stand 9. Juli). Am Freitag fiel die Kryptowährung jedoch auf unter 55.000 Dollar, den niedrigsten Stand seit Februar 2024.

Rechtliche Aspekte und Diskussionen

Das Strafverfahren, aus dem die beschlagnahmten Bitcoin stammen, ist noch nicht abgeschlossen. Die Entscheidung, ob die behördlich eingezogenen Werte verkauft werden dürfen, liegt beim Landgericht Leipzig. Das aus den Verkäufen resultierende Geld fließt dann in die sächsische Staatskasse.

Die fraktionslose Bundestagsabgeordnete Joana Cotar hat eine alternative Idee für die sächsischen Bitcoin: Sie fordert die Landesregierung auf, die Verkäufe zu stoppen und stattdessen die Kryptowährung als "strategische Reservewährung" zu halten, um sich vor Finanzmarkt-Risiken abzusichern.

Ursachen für den Bitcoin-Absturz

Die aktuellen Kursrückgänge des Bitcoin sind wahrscheinlich nicht allein auf die BKA-Verkäufe zurückzuführen. Auch US-Behörden haben in den letzten Monaten den hohen Bitcoin-Kurs genutzt, um beschlagnahmte Coins zu verkaufen. Darüber hinaus hat die insolvente Kryptobörse Mt. Gox begonnen, Gläubigern Bitcoin auszuzahlen, wenn auch nur etwa 15 Prozent der einst dort verwalteten Bitcoin.

Der jüngste Anstieg des Bitcoin-Kurses wurde auch durch die Zulassung von Bitcoin-ETFs beflügelt. Diese Produkte erleichtern es Anlegern, in Kryptowährungen zu investieren, und machen es institutionellen Anlegern einfacher. Dies führte im Mai zu einem erneuten Anstieg des Kurses auf über 60.000 Euro. Allerdings haben Bitcoin-ETFs in letzter Zeit Abflüsse verzeichnet, mit über einer Milliarde Dollar, die in den letzten 14 Tagen aus den Indexfonds abgeflossen sind.

Fazit

Die Entwicklung des Bitcoin-Kurses wird weiterhin von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter behördliche Verkäufe, Insolvenzen von Kryptobörsen und regulatorische Entwicklungen. Die Diskussionen über den Umgang mit beschlagnahmten Bitcoin zeigen die Komplexität und die rechtlichen Herausforderungen im Umgang mit Kryptowährungen. Trotz der Schwankungen und Herausforderungen bleibt der Bitcoin ein zentrales Thema im Finanzmarkt, dessen weitere Entwicklung mit Spannung verfolgt wird.

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