Die Krypto-Welt hat in den vergangenen Wochen eine unerwartete Entwicklung erlebt: Donald Trump, der ehemalige US-Präsident und Republikaner-Kandidat, hat seine Haltung gegenüber Kryptowährungen wie Bitcoin radikal geändert. Von anfänglicher Ablehnung und Spott hat sich Trump nun dazu entschlossen, die Krypto-Szene aktiv anzusprechen und als “der Krypto-Präsident” bekannt zu werden. Diese überraschende Wendung wurde vor allem mit Blick auf die bevorstehende US-Wahl im November sichtbar.
Der Grund für Trumps plötzliche Sinnesänderung scheint ein dreifaches Kalkül zu sein. Zum einen könnten die Anhänger von Kryptowährungen in den entscheidenden Bundesstaaten der USA eine wichtige Rolle als potenzielle Wähler spielen. Nicht nur sind sie zahlreich, sondern auch einflussreich, was sich auch in ihren großzügigen Spenden an politische Parteien und Politiker widerspiegelt. Zum anderen versucht Trump, seinen Kontrahenten Joe Biden erneut in ein schlechtes Licht zu rücken, indem er dessen angeblichen “Bitcoin-Hass” thematisiert.
Experten wie der deutsche Krypto-Pionier Patrick Gruhn sehen jedoch Europa derzeit als attraktiveren Standort für Krypto-Investitionen, aufgrund der besseren Regulierung in der Region. Nichtsdestotrotz hat Trump angekündigt, dass alle neuen Bitcoins zukünftig in den USA erstellt werden müssen, um die Branche zu stärken und gleichzeitig China, Russland und den radikalen Kommunisten entgegenzuwirken.
Ein weiterer Aspekt, der in dieser unerwarteten Entwicklung eine Rolle spielt, ist das enorme finanzielle Potenzial, das die Krypto-Branche in den Wahlkampf einbringen könnte. Laut einer Aussage eines Krypto-Führungskrafts bei CNBC plant die Branche, über 100 Millionen Dollar für Trumps Wiederwahlkampagne zu spenden und über fünf Millionen Wähler zu mobilisieren.
Diese Versprechen und finanziellen Zusagen haben das Potenzial, den Wahlkampf in den USA erheblich zu beeinflussen, da Kryptowährungen zunehmend an Bedeutung in der amerikanischen Öffentlichkeit gewinnen. Kandidaten wie Joe Biden haben sich bereits für Krypto-Spenden geöffnet und die Regulierungsbehörden haben ihre Herangehensweise an die Branche entsprechend angepasst.
Die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen und der Einfluss der Branche auf die Politik könnten langfristig dazu führen, dass es unerheblich ist, wer letztendlich die Wahl gewinnt. Sowohl Trump als auch Biden haben die Bedeutung der Krypto-Branche erkannt und sich entsprechend positioniert. Der Markt reagiert positiv auf Trumps Versprechen einer besseren Regulierung und Bernstein geht davon aus, dass ein Wahlsieg der Republikaner im vierten Quartal zu einem Kursanstieg von Bitcoin führen könnte.
Insgesamt zeigt die unerwartete Annäherung von Donald Trump an die Krypto-Szene die wachsende Bedeutung dieses Themas im US-Wahlkampf. Die Krypto-Branche verspricht nicht nur viele Stimmen, sondern auch viel Geld – ein Faktor, der in den kommenden Monaten eine entscheidende Rolle spielen könnte.