El Salvador hat die Möglichkeit diskutiert, digitale Vermögenswerte wie Bitcoin für den Handel mit Russland zu nutzen. Diese Initiative soll als Antwort auf die umfangreichen wirtschaftlichen Sanktionen dienen, die gegen Moskau verhängt wurden. Die Bestrebungen zeigen, wie Länder alternative Handelswege suchen, um sich den Herausforderungen globaler wirtschaftlicher Spannungen anzupassen.
Folgen für den Handel
Alexander Ilyukhin, der erste Sekretär der russischen Botschaft in Nicaragua und Leiter des Büros in El Salvador, äußerte sich zu diesem Vorschlag in einem Interview mit dem russischen Nachrichtenportal Izvestia. Dies unterstreicht die Bemühungen beider Länder, einen effizienten Austausch aufrechtzuerhalten, obwohl sich die Handelslandschaft in Anbetracht der Sanktionen verändert hat.
Der Einsatz von Kryptowährungen könnte eine praktikable Lösung für die aktuellen Handelsprobleme darstellen. Ilyukhin erklärte, dass es durch die Dominanz des US-Dollars als offizielle Währung in El Salvador schwierig sei, Transaktionen durchzuführen:
„Die Berechnung der Transaktionen ist herausfordernd, da El Salvadors offizielle Währung der US-Dollar ist. Als Alternative schlägt El Salvador vor, Kryptowährungen für Handelsoperationen zu nutzen.“
Ein Blick auf Bitcoin als Zahlungsmittel
El Salvador war 2021 das erste Land, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannte und hat sich dadurch als Vorreiter in der Krypto-Wirtschaft positioniert. Diese Ausrichtung zeigt sich in den täglichen Käufen von Bitcoin und der Schaffung regulativer Vorgaben, die den Sektor unterstützen.
Der Status von Kryptowährungen in Russland
Während El Salvador aktiv Kryptowährungen für den Handel in Erwägung zieht, stehen die Möglichkeiten in Russland unter einem anderen Stern. Ilyukhin wies darauf hin, dass der Einsatz von Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel in Russland seit 2021 verboten ist:
„Bitcoin ist in unserem Land nicht weit verbreitet, daher suchen wir nach anderen Wegen, um den Handel zu stärken.“
Trotz dieser Herausforderungen könnten die vorgeschlagenen Handelsmethoden mit El Salvador dazu beitragen, die Handelsbarrieren zu überwinden, die durch westliche Sanktionen entstanden sind. Russische Exporte nach El Salvador blieben stabil, während die Importe stark zurückgegangen sind.
Russlands jüngste Schritte zur Regulierung von Kryptowährungen
Die russische Staatliche Duma hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das Bitcoin-Mining legalisiert und die Verwendung von Kryptowährungen für den internationalen Handel erlaubt. Anton Gorelkin, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Informationspolitik, kommentierte die Gesetzgebung in einem Telegram-Beitrag und hob die Bedeutung dieser Entwicklungen hervor:
„Wir konnten die Bestimmung aufheben, die die Organisation des Kryptowährungsverkehrs verbot, was in der bisherigen Version ernsthafte Bedenken bei den Vertretern der Branche hervorgerufen hatte. Das Verbot der Werbung für digitale Währungen bleibt bestehen, wird aber in die entsprechenden Änderungen des Bundesgesetzes ‘Über Werbung’ aufgenommen.“
Die Gespräche über den möglichen Einsatz von Bitcoin im Handel zwischen El Salvador und Russland zeigen, wie beide Länder bestrebt sind, neue Wege zu finden, um sich den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu stellen und potenziell Profit zu schlagen, trotz der Schwierigkeiten, die sie in der globalen Handelslandschaft erleben.