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Enthüllungen um Movie2k.to: Sachsen behält 50.000 Bitcoins im Wert von 3,25 Milliarden Euro

Das Geheimnis um die 50.000 Bitcoins: Wer wird am Ende davon profitieren?

Die Behörden in Sachsen haben eine unerwartete Entdeckung gemacht - sie sitzen auf stolzen 50.000 Bitcoins. Zu einem aktuellen Kurs von rund 65.000 Euro pro Bitcoin beläuft sich der Gesamtwert dieser digitalen Währung auf beeindruckende 3,25 Milliarden Euro. Doch diese Bitcoins sind derzeit nicht verfügbar, da laufende Ermittlungen die Nutzung verhindern.

Statt wie anfänglich angenommen ein privater Großinvestor, der diese gewaltige Menge an Bitcoins bewegt, stellte sich heraus, dass es das Bundeskriminalamt (BKA) war, das die 50.000 Bitcoins transferiert hat. Der Ursprung dieser Bitcoins liegt in der Wallet von "Movie2k.to", einer illegalen Streamingplattform aus vergangenen Tagen. Zum Zeitpunkt der Beschlagnahmung hatten die Bitcoins einen Wert von rund 2 Milliarden Euro. Die Entscheidung des BKA, diese digitale Währung zu übernehmen, wirft jedoch die Frage auf, wem diese Bitcoins letztendlich gehören.

Die Plattform "Movie2k.to" erinnert an die Anfänge des Online-Streamings, bevor Plattformen wie Disney+ oder Netflix aufkamen. Betrieben von einem Berliner Immobilienhändler und einem polnischen Programmierer bot die Plattform etwa 900.000 Filme kostenlos an und finanzierte sich über Werbung für Erotikseiten und Abofallen. Ein Teil der Gewinne floss in Immobilien und in Bitcoin, eine damals noch wenig bekannte Kryptowährung.

Im Jahr 2013 wurde "Movie2k.to" geschlossen, und die Wallet mit den 50.000 Bitcoins wurde beschlagnahmt. Die Betreiber tauchten unter und verzichteten auf die digitalen Münzen, deren Wert damals 5 Millionen Euro betrug. Erst 2019 wurden die Betreiber festgenommen. Nun, im Jahr 2024, wurden die Bitcoins vorläufig von den sächsischen Behörden gesichert und in die Wallet des BKA übertragen, wobei die Verdächtigen kooperativ mit den Ermittlern zu sein scheinen.

Die Frage nach dem Eigentum an diesen Bitcoins bleibt weiterhin unbeantwortet. Spekulationen über mögliche Ansprüche auf die digitalen Coins wurden laut. So könnte der Freistaat Sachsen theoretisch von einem Verkauf der Bitcoins profitieren und Einnahmen von mehr als 3 Milliarden Euro erzielen. Doch die rechtliche Lage gestaltet sich komplex, da die genaue Eigentümerschaft noch unklar ist.

Die sächsische Generalstaatsanwaltschaft gibt an, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind und die rechtliche Zuordnung der Bitcoins unsicher ist. Verteidiger könnten argumentieren, dass nicht alle Einnahmen, die in den Kryptomarkt flossen, illegal waren, sondern auch aus legalen Quellen stammten, wie beispielsweise aus dem Immobilienhandel. Demnach könnten Ansprüche auf einen Teil der Bitcoins erhoben werden, um potenzielle Geschädigte zu entschädigen. Unter anderem hat Constantin Film in München bereits Ansprüche angemeldet, aber für welche Filme genau bleibt abzuwarten.

Trotz Vorwürfen der Geldwäsche und weiterhin bestehender Haftstrafen im Fall "Movie2k.to" könnte es sein, dass die Betreiber letztendlich die Kontrolle über die Bitcoins behalten. Die lange Untersuchungshaft und die komplexen rechtlichen Details des Falls machen die endgültige Klärung der Eigentumsverhältnisse zu einer Herausforderung. Die Zukunft dieser bedeutsamen Menge an Bitcoins bleibt vorerst ungewiss.

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