New York erhält 50 Millionen Dollar für betrogene Gemini Earn Krypto-Investoren zurück
Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James gab am Freitag bekannt, dass ihr Büro erfolgreich 50 Millionen Dollar von der Kryptowährungsplattform Gemini Trust zurückgefordert hat. Dieser Betrag dient dazu, Investoren zu entschädigen, die durch das Gemini Earn Programm betrogen wurden. Gemini wird mehr als 230.000 Earn-Investoren, darunter 29.000 in New York, vollständig entschädigen und hat zusätzlich zugestimmt, Krypto-Kreditprogramme in diesem Bundesstaat zu verbieten.
Gemini hatte sein Earn-Programm als eine Möglichkeit für Investoren beworben, ihr Geld zu vermehren. Allerdings stellte sich heraus, dass dies nicht der Realität entsprach. Investoren wurden von ihren Konten ausgesperrt und betrogen. Durch die Einigung werden die betrogenen Anleger nun entschädigt.
Das Gemini Earn Programm versprach Anlegern hohe Zinssätze für die Verleihung von Krypto-Vermögenswerten wie Bitcoin an den Krypto-Kreditgeber Genesis Global Capital, eine Tochtergesellschaft der Digital Currency Group. Gemini verlangte dabei Vermittlungsgebühren, die teils über 4 % lagen. Als Genesis im November 2022 die Rückzahlungen einstellte, wurden die Gelder der Anleger eingefroren. Kurz nachdem die Kryptowährungsbörse FTX von Sam Bankman-Fried zusammenbrach, beantragte Genesis zwei Monate später Insolvenz nach Chapter 11.
Die Auszahlung der 50 Millionen Dollar am Freitag erfolgt zusätzlich zu einem bereits angekündigten Vergleich zwischen James und Genesis in Höhe von 2 Milliarden Dollar im Mai. Gemini hat erklärt, dass die Gemini Earn-Investoren mehr zurückerhalten werden als ihre ursprünglichen Investitionen, da die Auszahlungen in digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin erfolgen, deren Wert sich seit der Aussetzung der Rücknahmen mehr als verdreifacht hat.
Neben der Entschädigung der betrogenen Investoren hat Gemini auch zugestimmt, bei einer Betrugsklage gegen die Digital Currency Group und ihren Geschäftsführer Barry Silbert zu kooperieren. Die Winklevoss-Zwillinge, die Gemini leiten, sind laut Forbes-Magazin jeweils 2,7 Milliarden Dollar wert.
Dieser Fall zeigt die Risiken im Kryptowährungsmarkt auf und unterstreicht die Bedeutung von regulatorischen Maßnahmen zum Schutz von Investoren. Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft setzt hier ein wichtiges Zeichen und zeigt, dass Betrug und Täuschung nicht toleriert werden. Investoren sollten stets vorsichtig sein und nur in transparente und regulierte Programme investieren, um sich vor potenziellen Verlusten zu schützen.
Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und Unternehmen wie Gemini ist entscheidend, um das Vertrauen der Anleger in den Kryptomarkt zu stärken. Die Entschädigung der betroffenen Investoren ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um das Vertrauen in die Branche wiederherzustellen und mögliche Schäden zu begrenzen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Fall weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen in Zukunft ergriffen werden, um ähnliche Vorfälle zu verhindern. Die Aufklärung und Regulierung des Kryptowährungsmarktes sind entscheidend, um die Integrität des Marktes zu gewährleisten und die Anleger zu schützen. Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft hat hier ein starkes Signal gesetzt und gezeigt, dass sie entschlossen ist, gegen betrügerische Praktiken vorzugehen und die Interessen der Anleger zu wahren.