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Iran belohnt Hinweisgeber für illegales Krypto-Mining während Hitzewelle

Die Regierung reagiert auf die drohenden Energieengpässe – Wie das illegale Mining zur Verschärfung der Krise beiträgt und was die Belohnungen für Whistleblower bewirken sollen.

Folgen der Energiekrise im Iran

Die extreme Hitzewelle im Iran hat nicht nur die Lebensqualität der Bevölkerung beeinträchtigt, sondern auch das Stromnetz stark belastet. Temperaturen, die seit über 50 Jahren nicht mehr gemessen wurden, haben die Regierung in Teheran dazu veranlasst, Maßnahmen zu ergreifen, um die Krise zu bewältigen. Im Zuge dieser Bemühungen hat der Iran ein Programm eingeführt, das Belohnungen für die Meldung illegaler Krypto-Mining-Aktivitäten anbietet.

Belohnungen zur Bekämpfung illegaler Mining-Aktivitäten

Um die häufigen Stromausfälle zu bekämpfen, beschuldigt die iranische Regierung hauptsächlich illegale Krypto-Miner, die in großem Umfang Energie verbrauchen und damit das ohnehin schon angeschlagene Stromnetz zusätzlich belasten. Laut Mostafa Rajabi Mashhadi, dem CEO des staatlichen Energieunternehmens Tavanir, zieht das unautorisierte Mining Nutzen aus dem subventionierten öffentlichen Stromnetz.

Im Rahmen des neuen Programms können iranische Bürger eine Belohnung von 1 Million Toman (etwa 20 US-Dollar) erhalten, wenn sie illegale Mining-Aktivitäten melden. Dies könnte nicht nur einen Anreiz für die Bürger bieten, sondern auch zur Entlastung des nationalen Stromnetzes beitragen.

Ökonomische Auswirkungen der Stromausfälle

Die anhaltenden Stromausfälle beeinträchtigen nicht nur die Haushalte, sondern wirken sich auch negativ auf die Industrie im Iran aus. Einegestärkte wirtschaftliche Lage könnte durch die Reduzierung des Energieverbrauchs im Krypto-Mining erreicht werden, von dem die iranische Regierung glaubt, dass es für die aktuellen Probleme verantwortlich ist. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits mehr als 230.000 illegale Mining-Geräte beschlagnahmt, die so viel Energie verbraucht haben wie die gesamte Provinz Markazi mit 1,4 Millionen Einwohnern.

Frühere Maßnahmen gegen Krypto-Mining

Es ist nicht das erste Mal, dass der Iran gegen illegales Krypto-Mining vorgeht. Bereits im Mai 2021 verhängte die iranische Regierung ein vorübergehendes Verbot dieser Aktivitäten aufgrund von massiven Stromausfällen. Zu dieser Zeit wurde jedoch auch festgestellt, dass Krypto-Mining dem Iran helfen könnte, internationale Sanktionen zu umgehen. Recherchen ergaben, dass rund 4,5 % des weltweiten Bitcoin-Minings in der Islamischen Republik stattfanden.

Schlussfolgerung: Ein Dilemma zwischen Chancen und Herausforderungen

Die iranische Regierung steht vor einem Dilemma: Einerseits bietet das Krypto-Mining potenzielle finanzielle Vorteile, andererseits kann es die ohnehin schon belastete Energieinfrastruktur weiter schädigen. Vor diesem Hintergrund ist das neue Belohnungsprogramm ein Versuch, illegale Aktivitäten einzudämmen und die Wirtschaft zu stabilisieren. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichende Wirkung zeigen und die Krise bewältigt werden kann.

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