In einer bemerkenswerten Entwicklung im Bereich der Kryptowährungen bereiten sich verschiedene Emittenten auf den Start ihres Spot Ethereum ETFs am 23. Juli vor. Dabei präsentiert Grayscale eine Gebührenstruktur von 2,5%, was im Vergleich zu anderen Anbietern, die weniger als 0,25% verlangen, deutlich höher ist.
Kritik an der Preisgestaltung von Grayscale:
Die Entscheidung von Grayscale, die Gebühren für ihren Spot Ethereum ETF so hoch anzusetzen, steht in starkem Kontrast zu anderen Emittenten, die ihre Gebühren nahe 0,25% halten. Insbesondere nachdem ihr Bitcoin-ETF einen massiven Kapitalabfluss von 18,7 Milliarden US-Dollar verzeichnete, hat die Kritik an Grayscale zugenommen. Anleger und Branchenexperten warnen davor, dass ein ähnliches Schicksal den Ethereum Trust (ETHE) ereilen könnte, der derzeit über 10 Milliarden US-Dollar verwaltet. Die hohe Gebührenstruktur von Grayscale könnte dazu führen, dass große Geldbeträge zu anderen Anbietern mit attraktiveren Gebühren abfließen.
Eric Balchunas, ein ETF-Stratege bei Bloomberg, kommentierte die Situation und wies darauf hin, dass Grayscale die Gebühren im Vergleich zur Konkurrenz überhaupt nicht senkt. Dies könnte zu erheblichen Kapitalabflüssen führen. Er spekulierte, dass der von Grayscale angekündigte Ethereum Mini Trust möglicherweise mit geringeren Gebühren von etwa 15 Basispunkten eingeführt wird, um dieser Dynamik entgegenzuwirken.
Reaktionen aus der Branche:
Nate Geraci, Präsident von ETH Store, schloss sich der Kritik an Grayscale an und warnte davor, dass das Unternehmen einen Fehler wiederholt, indem es sich zu sehr auf kurzfristige Einnahmen konzentriert. Er betonte die Bedeutung langfristiger Strategien für den Erfolg auf dem Markt.
Trotz der Kritik kündigte Grayscale die Einführung ihres Ethereum Mini Trust an, der Gebühren von 0,25% berechnen wird, was im Einklang mit anderen Marktteilnehmern liegt. Allerdings wird auch diese Gebührenstruktur als nicht konkurrenzfähig angesehen, insbesondere im Vergleich zu Giganten wie BlackRock, deren Ethereum ETF in der kommenden Woche ebenfalls starten wird.
Zusätzlich zur Diskussion um die Gebührenstruktur zeigt der Ethereum-Kurs derzeit Verkaufsdruck, nachdem er versucht hatte, die Marke von 3.500 US-Dollar zu überschreiten. Es wird erwartet, dass die erwartete Genehmigung durch die US Securities and Exchange Commission (SEC) in der nächsten Woche zunächst zu Verkäufen führen könnte, bevor wieder verstärkte Geldzuflüsse verzeichnet werden.
Die Entscheidung von Grayscale, hohe Gebühren für ihren Spot Ethereum ETF zu erheben, hat in der Branche zu Diskussionen geführt. Anleger und Experten beobachten gespannt, wie sich diese Entwicklung auf den Markt auswirken wird. Es bleibt abzuwarten, ob Grayscale weiterhin an ihrer Gebührenstruktur festhält oder ob sie weitere Anpassungen vornehmen, um wettbewerbsfähiger zu werden. Die Zukunft des Spot Ethereum ETF von Grayscale bleibt daher ungewiss, während die Kritik an ihrer Preispolitik weiterhin anhält.