MicroStrategy hat in den letzten Monaten mit seinem aggressiven Kauf von Bitcoins viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Mitgründer des Unternehmens, Michael Saylor, nutzte die seitwärts gerichtete Bewegung des Bitcoin, um den Bestand seines Unternehmens an dieser Kryptowährung weiter auszubauen. Zwischen April und Juli erwarb MicroStrategy zusätzliche 11.931 Bitcoins im Wert von 786 Millionen Dollar, was darauf hinweist, dass das Unternehmen weiterhin Vertrauen in die langfristige Stärke des Bitcoins hat.
Durch diese jüngsten Käufe erhöhte sich der Bestand von MicroStrategy insgesamt auf 226.331 Einheiten mit einem Gesamtwert von rund 14,7 Milliarden Dollar. Das Unternehmen gab an, insgesamt 8,33 Milliarden Dollar für den Kauf der Bitcoins ausgegeben zu haben, was einem Durchschnittspreis von 36.798 Dollar pro Bitcoin entspricht. Dies führte zu einem Buchgewinn von etwa 76 Prozent, was zeigt, dass sich die Investitionen von MicroStrategy bisher ausgezahlt haben.
Die Finanzierung für diese erneuten Bitcoin-Käufe erfolgte durch überschüssige Barmittel sowie Erlöse aus einer kürzlich abgeschlossenen Ausgabe von Wandelanleihen, die dem Softwareunternehmen zusätzliche 786 Millionen Dollar einbrachte. In diesem Jahr konnte MicroStrategy durch drei Anleiheemissionen Nettoeinnahmen von etwa 2,16 Milliarden Dollar generieren, was zeigt, dass das Unternehmen bereit ist, weiterhin aggressiv in den Kryptowährungsmarkt zu investieren.
Obwohl die Bitcoin-Käufe von MicroStrategy ein gewisses Risiko darstellen, haben sie dem Unternehmen in den letzten Monaten einen erheblichen Schub verliehen. Der Aktienkurs des Unternehmens stieg allein seit Jahresbeginn um etwa 134 Prozent. Die jüngsten Bitcoin-Käufe konnten jedoch weder der Aktie noch der Digitalwährung selbst nennenswerte Impulse geben, was darauf hindeutet, dass die Märkte möglicherweise auf weitere Entwicklungen warten, um zu reagieren.
Es ist jedoch auch wichtig, die Kehrseite der Begeisterung von MicroStrategy für Bitcoin zu beachten. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt derzeit bei rund 25,9 Milliarden Dollar, was deutlich über dem Wert des Bitcoin-Bestands liegt. Dies wirft die Frage auf, ob das stagnierende operative Geschäft von MicroStrategy den tatsächlichen Wert des Unternehmens rechtfertigen kann. Trotz der Erfolge bei den Bitcoin-Investitionen bleibt also die Frage nach der langfristigen Nachhaltigkeit dieser Strategie bestehen.
Angesichts dieser Informationen empfiehlt DER AKTIONÄR den Anlegern, sich eher auf Bitcoin zu konzentrieren als in MicroStrategy zu investieren. Die derzeitige Konsolidierung des Bitcoin, etwa 13 Prozent unter dem Allzeithoch, könnte langfristig orientierten Anlegern möglicherweise eine Gelegenheit bieten, erneut zu kaufen. DER AKTIONÄR bietet auch einen Index für neun der trendstärksten Coins und Tokens an, der es Anlegern ermöglicht, ohne die Einrichtung eines Kontos bei einer Kryptobörse zu investieren.
Letztendlich ist es wichtig zu bedenken, dass die Anlage in Bitcoin und andere Kryptowährungen mit Risiken verbunden ist und Anleger ihre Investitionen sorgfältig prüfen sollten. Trotz des aktuellen Interesses an Bitcoin und der aggressiven Strategie von MicroStrategy sollten Anleger die Risiken und Chancen auf diesem volatilen Markt stets im Blick behalten.