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Riesige Bitcoin-Verkäufe in Deutschland: Was steckt dahinter?

Mysteriöse Bitcoin-Verkäufe vom BKA: Welche Auswirkungen hat Sachsen auf den Krypto-Markt?

Aktuell herrscht Unruhe auf dem Krypto-Markt. Der Bitcoin hat in den letzten Tagen einen starken Abwärtstrend verzeichnet und fiel zeitweise unter 54.000 US-Dollar. Diese Korrektur von etwa 30 Prozent vom Höchststand Mitte März aus gemessen, hat verschiedene Ursachen, eine davon liegt in Deutschland.

Sächsische Behörden haben im Januar dieses Jahres 50.000 Bitcoin beschlagnahmt, die offenbar seit Mitte Juni nach und nach auf dem Markt verkauft werden. Derzeit befinden sich nur noch rund 40.000 BTC im Gegenwert von über zwei Milliarden Euro in öffentlich einsehbaren Adressen, die dem Bundeskriminalamt (BKA) zugeordnet werden können. Diese Verkäufe haben direkten Einfluss auf den Markt und tragen zum aktuellen Druck auf den Krypto-Markt bei.

Die beschlagnahmten Bitcoin stammen von einem der Betreiber der illegalen Filme-Streaming-Plattform „movie2k“. Die sächsischen Ermittler legten die Website im Jahr 2013 still und konnten schließlich zehn Jahre später auch die Verantwortlichen im Ausland festnehmen. Einer der Verantwortlichen hat sich laut Berichten mit den Behörden darauf geeinigt, die 50.000 BTC freiwillig herauszugeben, um auf freien Fuß zu kommen.

Die aktuellen Verkäufe der Bitcoin durch die Behörden wirken sich direkt auf den Markt aus. Allein in der vergangenen Woche wurden knapp 2.000 BTC an Krypto-Börsen transferiert, was auf Verkäufe hindeutet. Gleichzeitig flossen jedoch auch fast 700 BTC von den Börsen zurück an die Wallet des BKA.

Es ist jedoch nicht einfach, die genauen Hintergründe der Transaktionen zu durchschauen. Das BKA hat in der vergangenen Woche außerdem über 5.000 BTC an eine nicht identifizierte Adresse gesendet. Ein bekanntes Analyseunternehmen geht davon aus, dass es sich um sogenannte OTC-Verkäufe handelt, bei denen die Bitcoin direkt außerhalb des regulären Marktes verkauft werden. Zudem schickten die Behörden Hunderte Bitcoin an „Flow Traders“, um diese lediglich als Liquidität zur Verfügung zu stellen.

Offizielle Informationen darüber, was die Behörde mit den Bitcoin noch vorhat und wie viele der verbleibenden Einheiten letztendlich verkauft werden sollen, liegen noch nicht vor. Der Strafprozess ist noch nicht abgeschlossen und es könnte sein, dass Dritte wie Filmstudios Ansprüche auf die Bitcoin geltend machen.

Die aktuellen Verkäufe durch das BKA bringen zusätzlichen Druck auf den Krypto-Markt. Andere Faktoren, wie die Auszahlung von rund 142.000 BTC durch die ehemals kollabierte Bitcoin-Börse Mt.Gox an die geschädigten Kunden aus dem Jahr 2014, tragen ebenfalls zur Unsicherheit bei. Diese Faktoren könnten zu weiterem Abwärtspotenzial für den Bitcoin-Kurs führen.

Trotz der aktuellen Korrektur sollte die Anleger nicht verunsichern. Seit Jahresbeginn liegt der Bitcoin-Kurs immer noch über 30 Prozent im Plus, was das Asset effektiv vor den Aktienmärkten platziert. Korrekturen wie die aktuelle sind im Bitcoin-Markt keine Seltenheit, selbst in „Bullenmärkten“.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob sich die Märkte stabilisieren können. Die Verkäufe von Bitcoin durch das BKA und die Auszahlungen von Mt.Gox könnten noch weitere Auswirkungen auf den Kurs haben. Händler und Anleger sollten die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und ihre Strategien entsprechend anpassen.

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