Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden sorgte in den letzten Wochen für Aufregung auf dem Kryptomarkt, als sie fast 50.000 Bitcoin „notveräußert“ hat. Laut Arkham Intelligence war die entsprechende Geldbörse am Wochenende zeitweise leer. Die sächsische Justiz bestätigte nun offiziell den Verkauf. Zwischen dem 19. Juni und dem 12. Juli wurden insgesamt 49.858 Bitcoin gemäß §111p der Strafprozessordnung verkauft, wobei etwa 2,64 Milliarden Euro erzielt wurden. Der durchschnittliche Verkaufserlös lag bei rund 52.944 Euro pro Bitcoin. Die Behörde wies Vorwürfe aus der Kryptobranche zurück, dass der schnelle Verkauf den Bitcoin-Kurs belastet habe. Die Verkäufe seien „marktschonend“ und zu einem „marktgerechten“ Preis erfolgt.
Notveräußerungen sind angebracht, wenn ein erheblicher Wertverlust von etwa zehn Prozent oder mehr droht und müssen schnellstmöglich erfolgen. Dies schließt jegliche Kursspekulation oder das Abwarten auf steigende Kurse aus. Die Bitcoin-Bestände stammen aus dem Ermittlungsverfahren gegen die illegalen Betreiber der Streamingplattform movie2k und wurden den Ermittlern am 16. Januar 2024 übergeben. Der damalige Wert lag bei etwa 1,96 Milliarden Euro, jedoch hätten die Behörden laut aktuellen Kursen von rund 60.200 Euro sogar schon mehr als drei Milliarden Euro erzielen können.
Die sächsische Verkaufswelle ist vorbei, und Branchenbeobachter sind der Ansicht, dass es eher die Angst vor einem möglichen Angebotsüberschuss als die tatsächlichen Verkäufe durch die Behörden war, die den Bitcoin-Kurs belastet haben. Kunden haben dies in den letzten Tagen bereits zu ihrem Vorteil genutzt. Krypto-Investoren blicken nun optimistischer in die Zukunft, da mit Donald Trump der krypto-freundlichere der beiden US-Präsidentschaftskandidaten die Nase vorne hat. Der Bitcoin hat in der vergangenen Woche um mehr als zehn Prozent zugelegt und die 65.000-Dollar-Marke überschritten.
Die digitale Leitwährung strebt nun erneut auf das im März markierte Allzeithoch knapp unter 74.000 Dollar zu, und viele Marktteilnehmer sehen bereits neue Höchststände und die magische 100.000-Dollar-Marke als realistisches Szenario. DER AKTIONÄR setzt auf dieses Szenario und gibt daher weiterhin eine spekulative Kaufempfehlung. Mit einem Anteil von rund 22 Prozent ist der Bitcoin auch die größte Position im Krypto TSI Index von DER AKTIONÄR.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Bitcoin-Kurs in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird, da geopolitische Ereignisse und das allgemeine Marktumfeld einen erheblichen Einfluss auf die Kryptowährungen haben können. Trotz der vergangenen Turbulenzen am Kryptomarkt scheinen immer mehr Anleger Vertrauen in den Bitcoin zu haben, was sich auch in den jüngsten Kurssteigerungen widerspiegelt. Es ist daher ratsam, die Entwicklungen auf dem Kryptomarkt weiterhin aufmerksam zu verfolgen und gegebenenfalls entsprechende Anlagestrategien anzupassen.