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Sachsens größter Bitcoin-Verkauf und der Einfluss auf den Kryptomarkt

Die geheime Strategie von Sachsen: Wie ein einziger Tag den Bitcoin-Markt erschütterte.

Die Krypto-Gemeinde verfolgt mit großer Aufmerksamkeit, dass deutsche Behörden zuletzt gehäuft ihre massiven Krypto-Bestände verkaufen. Es handelt sich dabei um Milliardengeschäfte, die am 8. Juli einen neuen Rekord brachen. Besonders das Landeskriminalamt (LKA) in Sachsen schritt zügig voran und verkaufte an diesem Tag insgesamt 12.000 Bitcoins. Laut Angaben von Arkham Intelligence belief sich der Gegenwert dieses Verkaufs auf rund 687 Millionen US-Dollar. Dies stellt den größten Verkauf dar, den Sachsen bisher an einem einzigen Tag getätigt hat.

Die deutschen Behörden besitzen seit Jahren einen großen Bitcoin-Bestand, der größtenteils aus beschlagnahmtem Krypto-Raubgut stammt. Mit dem angestiegenen Kursniveau nutzen sie nun die Gelegenheit, um das Cyber-Vermögen in Staatseinnahmen umzuwandeln. Es wird vermutet, dass die Behörden ihre Bitcoins vor allem außerbörslich über sogenannte OTC-Desks verkaufen, was einen kursschonenden Einfluss haben könnte.

Die im Besitz des LKA befindlichen Bitcoins stammen von den mutmaßlichen Betreibern der illegalen Streaming-Plattform movie2k.to. Gegen einen 40-jährigen Deutschen und seinen 37-jährigen polnischen Komplizen läuft derzeit ein Verfahren. Die Behörden teilten mit, dass die Erlöse aus den sichergestellten Werten dem jeweiligen Länderfiskus zuflossen.

Nach dem jüngsten Verkauf verbleiben dem LKA noch rund 27.000 Bitcoins, während es ursprünglich 50.000 waren. Die sächsischen Behörden setzen ihre Strategie des Abverkaufs fort, um die Erlöse in den staatlichen Haushalt fließen zu lassen. Die massiven Verkäufe von Bitcoin-Beständen sowohl in Deutschland als auch in den USA könnten einer von mehreren Faktoren sein, die den jüngsten Krypto-Kursrutsch verursachten.

Der Bitcoin-Markt reagierte zeitweise negativ auf die Verkäufe, und der Bitcoin-Kurs fiel um rund zwei Prozent. Trotzdem erholte er sich schnell und legte fast vier Prozent zu. Eine fragliche Nachfrage nach Bitcoin-ETFs, der befürchtete Verkaufsdruck im Zusammenhang mit dem Mt.Gox-Fall und unsichere Zinsaussichten trugen zum jüngsten Krypto-Kursrutsch bei. Der Bitcoin notierte zeitweise weniger als 54.000 US-Dollar.

Trotz des aktuellen Kursniveaus von 57.490 US-Dollar (Stand: 10. Juli 2024) liegt der Bitcoin seit Jahresanfang immer noch 37 Prozent im Plus. Allerdings hat er sich von seinem Höchststand von 73.798 US-Dollar am 14. März deutlich entfernt. Die Behörden in Sachsen und anderen Teilen Deutschlands setzen weiterhin auf den Verkauf ihrer Bitcoin-Bestände, um staatliche Einnahmen zu generieren und den Krypto-Markt zu beeinflussen.

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