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Warum immer mehr Krypto-Startups gezwungen sind, Token zu launchen

Die dunkle Seite der Krypto-Token: Warum Firmen sie trotzdem einführen

In der Welt der Kryptowährungen werden Startups immer häufiger dazu gezwungen, Token zu launchen. Dies ist laut Elliot Chun, Partner bei Architect Partners, einer Firma, die Kryptounternehmen bei Finanzierungsstrategien berät, eine bedauerliche Entwicklung für die Branche.

Chun äußerte, dass es immer schwieriger für Krypto-Firmen wird, Kapital aufzunehmen, wenn sie ihren Investoren nicht einen relativ schnellen Ausstieg ermöglichen. Abgesehen von Bitcoin-Mining-Firmen ist bislang nur ein großes Kryptounternehmen, nämlich Coinbase, an die Börse gegangen. Während der Stablecoin-Herausgeber Circle bereits einen Börsengang beantragt hat und die Kryptobörse Kraken dasselbe in Erwägung zieht, hat die Abneigung der Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) gegenüber Krypto es den Unternehmen erschwert, ihren Ambitionen nachzugehen.

Die Investment-Horizonte der Anleger spielen eine wichtige Rolle in dieser Entwicklung. Während Anleger mit Hintergrund im traditionellen Finanzwesen kein Problem damit haben, eine Auszahlung über mehrere Jahre zu erwarten, sind traditionelle Risikokapitalfonds immer noch traumatisiert von dem Bärenmarkt 2022 und dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX, so Robert Le, Senior Analyst bei Pitchbook, einem Anbieter von Daten über den privaten Markt.

Da sie nicht über einen Börsengang aussteigen können, richten Crypto-Risikokapitalfonds naturgemäß mehr Aufmerksamkeit auf Teams, die versprechen, einen Token zu launchen. Dies liegt daran, dass die Branche hauptsächlich Kapital für Krypto-native Fonds sammelt, und diese Unternehmen tendenziell Investitionen mit einer schnelleren Auszahlungserwartung tätigen.

Das Hauptziel der Anleger ist die Rendite, und daher ist das Einbringen von Token nicht immer eine vernünftige Entscheidung für die beteiligten Unternehmen. Oftmals haben diese Tokens keinen wirklichen Grund zu existieren und können eher negativ für das Unternehmen sein. Sie bringen viel Spekulation mit sich, und wenn der Token-Preis steigt, freuen sich die Gründer und Mitarbeiter, aber wenn er um 90% fällt, verlieren sie das Interesse und verlassen das Unternehmen vorzeitig.

Ausgestellte Tokens können auch die Gründer rechtlichen Risiken aussetzen. Früher oder später werden Regulierungsbehörden untersuchen, wie einige dieser Token-Airdrops zustande gekommen sind. Dies kann zu rechtlichen Streitigkeiten und strafrechtlichen Ermittlungen führen.

Das Dilemma, in dem viele Kryptounternehmen stecken, verdeutlicht die wachsenden Probleme in der Branche. Investor:innen, Regulierungsbehörden und Gründer:innen müssen gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Entwicklungen in der Kryptowelt auf solide und nachhaltige Weise voranzutreiben. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt weiterentwickeln wird und mit welchen Herausforderungen die Krypto-Startups in Zukunft konfrontiert sein werden.

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