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BlackRock befasst sich eingehender mit Kryptowährungen und drängt auf einen Bitcoin-ETF

BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt mit einem Vermögen von 9 Billionen Dollar, treibt seine Bemühungen im Bereich der Kryptowährungen weiter voran. Am Donnerstag reichte das Unternehmen einen Antrag bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission – SEC) ein, um einen börsengehandelten Spot-Bitcoin-Fonds einzuführen. Bei Zustimmung der SEC würde dieser Fonds an der Nasdaq-Börse gehandelt und somit der erste öffentlich gehandelte Spot-Bitcoin-ETF in den USA sein.

Bereits im letzten Jahr gründete BlackRock einen privaten Spot-Bitcoin-Trust und arbeitet nun an der Ausweitung seiner Partnerschaft mit der Krypto-Börse Coinbase. Coinbase würde als Verwahrstelle für die Bitcoins des Fonds fungieren. Die Einführung eines Spot-Bitcoin-ETFs durch einen so großen Vermögensverwalter wie BlackRock könnte ein großer Gewinn für Kryptowährungen sein, insbesondere angesichts der jüngsten negativen Nachrichten wie dem Zusammenbruch von FTX und der Entscheidung der SEC, sowohl Coinbase als auch BlackRock zu verklagen. Die Krypto-Börse Binance wirft den beiden Unternehmen Wertpapierverstöße vor.

Allerdings ist noch unklar, ob die SEC den Antrag von BlackRock genehmigen wird. In der Vergangenheit hat die Aufsichtsbehörde bereits mehrere Vorschläge anderer Vermögensverwalter abgelehnt, da der Token-Handel an unregulierten Börsen mit Überwachungs- und Manipulationsrisiken verbunden sei. Grayscale hat die SEC sogar verklagt, da sie sich geweigert hat, die Umwandlung des weltweit größten Krypto-Investmentvehikels in einen börsennotierten ETF zuzulassen.

Parallel zu dem Antrag von BlackRock hat die SEC neue Verwahrungsregeln vorgeschlagen, die den Vermögensverwaltern zusätzliche Verantwortung auferlegen sollen. Diese Regeln sollen sicherstellen, dass die Vermögenswerte der Kunden auf ordnungsgemäß getrennten Konten aufbewahrt werden.

Der Bitcoin-Preis ist seit seinem Höchststand im Jahr 2021 um mehr als 60 Prozent gesunken, hat sich aber auch von den Tiefstständen des letzten Jahres nach dem Zusammenbruch von FTX deutlich erholt. Das Engagement von BlackRock zeigt, dass Bitcoin weiterhin ein interessanter Vermögenswert für einige der größten Finanzinstitute der Welt ist.

Sui Chung, CEO von CF Benchmarks, das den Bitcoin-Preis bereitstellt, den BlackRock verwenden möchte, kommentierte: “Schätzungsweise 20 Prozent der Amerikaner haben mittlerweile irgendwann Bitcoin besessen. Der von BlackRock vorgeschlagene ETF bietet möglicherweise den anderen 80 Prozent eine Option, die insgesamt vertrauter und zugänglicher ist.”

BlackRock lehnte eine weitere Stellungnahme zur Einreichung des Antrags ab. Gründer Larry Fink hatte in seinem jährlichen Brief an die Anleger im März jedoch betont, dass “sehr interessante Entwicklungen im Bereich der digitalen Vermögenswerte stattfinden” und dass BlackRock weiterhin das Ökosystem der digitalen Vermögenswerte erforscht.

Die Führungskräfte von BlackRock lobten zudem während ihres Investorentags Anfang dieser Woche die Fähigkeit des Unternehmens, neue ETFs aufzulegen und seinen Kunden eine breite Palette von Anlageklassen anzubieten. Derzeit bietet BlackRock mehr als 1.300 verschiedene ETFs an.

Referenz: Financial Times

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