Regulierungsbehörde verhängt Bußgeld gegen Krypto-Börse Cointree
Die australische Regulierungsbehörde für Transaktionsberichte und -analysen (AUSTRAC) hat ein Bußgeld in Höhe von 75.120 AUD gegen die digitale Währungsbörse Cointree Pty Ltd verhängt. Der Grund sind versäumte Fristen für die Einreichung von Verdachtsberichten (SMRs), die für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erforderlich sind.
Die Rolle von AUSTRAC und seine Bedenken
AUSTRAC-Chef Brendan Thomas betont die Wichtigkeit der rechtzeitigen Einreichung solcher Berichte. “Das Versäumnis, SMRs rechtzeitig abzugeben, hindert AUSTRAC und seine Partner im Strafverfolgungsbereich daran, zeitnah auf die vorliegenden Informationen zu reagieren”, erklärte er. Diese Bedenken sind besonders relevant, da die Behörde kürzlich die nationale Risikobewertung zur Geldwäsche in Australien veröffentlicht hat, die aufzeigt, dass der Sektor der digitalen Währungsbörsen aufgrund seiner globalen Reichweite und Pseudonymität anfällig für Geldwäsche ist.
Cointrees proaktive Maßnahmen
Cointree hat sich selbst gemeldet und gestanden, die erforderlichen Fristen gemäß dem Anti-Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsgesetz von 2006 nicht eingehalten zu haben. Laut Thomas hat das Unternehmen umfassend mit AUSTRAC kooperiert und unternimmt nun Schritte, um seine Systeme und Kontrollen zu verbessern. “Ohne diese Maßnahmen hätte Cointree möglicherweise mit einer viel schwerwiegenderen regulatorischen Antwort rechnen müssen”, sagte er.
Der Wert von Verdachtsberichten im Finanzsektor
Die rechtlichen Anforderungen für Unternehmen, Verdachtsberichte abzuleiten, sind klar umrissen: Verdächtigungen bzgl. Geldwäsche müssen innerhalb von drei Geschäftstagen und im Falle der Terrorismusfinanzierung sogar innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden. Die Nichteinhaltung dieser Fristen ist ein ernsthafter Verstoß gegen die Regulierung und kann zu erheblichen rechtlichen Folgen führen.
Auswirkungen auf die Gemeinschaft und den Sektor
Die Situation von Cointree beleuchtet nicht nur die Herausforderungen, vor denen digitale Währungsbörsen stehen, sondern wirft auch ein Licht auf die regulatorischen Erwartungen, die in einem sich schnell entwickelnden Markt gelten. Die Entscheidung von Cointree, sich selbst zu melden und aktiv an der Lösung der Probleme zu arbeiten, könnte als Beispiel für andere Unternehmen fungieren, die ähnliche Risiken angehen müssen.
Abschluss der Angelegenheit
Das Unternehmen hat die Summe in voller Höhe beglichen, und AUSTRAC stellte fest, dass diese Zahlung nicht als Anerkennung von Schuld angesehen wird. Mit der Begleichung des Betrags ist diese Angelegenheit abgeschlossen, was auch rechtliche Klarheit für die Beteiligten schafft.