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Croziers Behauptung, er habe von dem Postskandal nichts gewusst, wird durch Briefe untergraben

Adam Croziers Behauptung, nichts von dem Postskandal gewusst zu haben, wird durch Briefe untergraben. Während seiner Zeit als Geschäftsführer der Royal Mail erhielt er Korrespondenz von verschiedenen Abgeordneten, die ihre Bedenken über das Horizon-IT-System äußerten. Unter anderem schrieb der damalige Kanzler Jeremy Hunt im Jahr 2009 an Crozier und erkundigte sich nach den verbreiteten Problemen mit dem System.

Diese Briefe stellen Croziers Aussagen zur Untersuchung des Postamts in Frage, in denen er angab, sich nicht bewusst gewesen zu sein, wie weit verbreitet die Probleme mit Horizon waren. Mehr als 900 Filialleiter wurden zwischen 1999 und 2015 aufgrund fehlerhafter Daten aus der Buchhaltungssoftware Horizon verurteilt – ein Umstand, der als der größte Justizirrtum in der modernen britischen Geschichte angesehen wird.

Trotz seiner prominenten Position in der Wirtschaft Großbritanniens ist Crozier nicht in der Lage gewesen, sich der öffentlichen Schuld für den Skandal zu entziehen. Er betonte, dass während seiner Amtszeit keine weit verbreiteten Probleme mit der Funktionalität von Horizon bekannt waren. Crozier wies darauf hin, dass zwischen der Muttergesellschaft Royal Mail und der Post eine starke Trennung bestand, was dazu führte, dass nur begrenzte Informationen über Probleme mit dem IT-System an ihn weitergeleitet wurden.

Die Briefe von Hunt und anderen Abgeordneten, die an Crozier gerichtet waren, sowie die Aussage von Lord Francis Maude, der sich an diese Korrespondenz erinnerte, deuten darauf hin, dass Crozier zumindest über einige Probleme im Zusammenhang mit Horizon informiert wurde. Trotz der Bemühungen, sich der Verantwortung zu entziehen, wird Croziers Rolle in diesem Skandal weiterhin in Frage gestellt.

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