Tobias Schulz über die Herausforderungen der Krypto-Sicherheit
Die digitale Welt steht vor einer Reihe von Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Sicherheit sensibler Daten geht. Tobias Schulz, ein führender Vertreter von Keyfactor, erläutert die Bedeutung von „Crypto Agility“ und wie Unternehmen sich besser auf neue Bedrohungen einstellen können.
Die Fusion von Kulturen bei Keyfactor
Schulz beschreibt, wie er zu Keyfactor kam. Die Kombination zweier etablierter Unternehmen, einer amerikanischen und einer europäischen Firma, beeindruckte ihn besonders. Diese Fusion fügt sich mit seiner eigenen Erfahrung als jemand, der sowohl in Deutschland als auch in den USA gelebt hat, zusammen. Er hebt hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kulturen nicht nur in seiner Karriere, sondern auch im geschäftlichen Kontext von großer Bedeutung ist.
Krypto-Sicherheit: Ein wachsendes Problem
Während seiner Zeit bei Vodafone, wo er im Bereich IoT Connectivity tätig war, fiel Schulz auf, dass Sicherheitsaspekte in der Vernetzung von Geräten häufig vernachlässigt werden. Er erkennt die Dringlichkeit, Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um künftigen Bedrohungen durch Quantencomputer entgegenzuwirken. Diese Erkenntnisse führten ihn schließlich zu Keyfactor, wo er die Herausforderungen der Cyber-Sicherheit aktiv angeht.
Die Vision für die Schweiz
Im Jahr 2024 plant Schulz, durch eine verstärkte Präsenz in der Schweiz neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Er sieht es als entscheidend an, ein starkes Netzwerk aufzubauen und die Partnerschaften mit bestehenden Kunden zu vertiefen, um den Schweizer Markt besser zu erschließen.
Post-Quantum-Krypto: Die Zukunft der Sicherheit
Ein bedeutendes Thema ist die kürzliche Akkreditierung von Post-Quantum-Krypto-Algorithmen durch das National Institute of Standards and Technology (NIST). Schulz erklärt, dass diese neuen Standards entscheidend sind, um Daten gegen die potenziellen Angriffe von Quantencomputern zu schützen. Er beleuchtet die Gefahr, die von der Möglichkeit ausgeht, gestohlene Daten in der Zukunft zu entschlüsseln, und hebt hervor, dass Unternehmen heute proaktive Schritte unternehmen sollten, um ihre Systeme abzusichern.
Partnerschaft und Zusammenarbeit
Schulz ermutigt Unternehmen, Kooperationen mit Partnern einzugehen, die über eine Krypto-agile DNA verfügen. Die Wahl der richtigen Partner sei entscheidend, um die Sicherheitsstandards langfristig aufrechtzuerhalten. Er empfiehlt, dass Unternehmen bereits bei neuen Implementierungen an Krypto-agile Lösungen denken sollten.
Fazit: Ein Aufruf zur proaktiven Handlung
Abschließend betont Schulz die Dringlichkeit, sich mit der entscheidenden Thematik der Crypto Agility auseinanderzusetzen. Die Unternehmen sollten frühzeitig mit der Planung beginnen, um ihre bestehenden Systeme bis spätestens 2030 zu aktualisieren. Indem sie fundierte Entscheidungen treffen und strategische Partnerschaften aufbauen, können sie sicherstellen, dass ihre IT-Infrastrukturen auch in Zukunft den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen.