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Der Bitcoin-ETF-Ansturm bedeutet für Grayscale eine ungewisse Zukunft

Die Einführung eines neuen Bitcoin-ETF von Grayscale hat die Aufmerksamkeit von Investoren und Branchenexperten gleichermaßen auf sich gezogen. Die Woche war nicht nur für Grayscale, sondern auch für andere Unternehmen, die ETFs auflegen, von Bedeutung. Die gemeinsame Einführung der neu zugelassenen Liga der börsengehandelten Bitcoin-Fonds in den USA war insgesamt enttäuschend, da die Nettozuflüsse in die 11 Fonds in den ersten drei Handelstagen auf insgesamt weniger als 900 Millionen US-Dollar beliefen, obwohl diese Zahl bis zum Geschäftsschluss am Donnerstag bei über 1 Milliarde US-Dollar lag.

Der Bitcoin-Preis ist um 9,2 Prozent gefallen, seit die ETFs grünes Licht von der Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission) erhalten haben – kaum der Aufschwung, den sich einige erhofft hatten. Trotz dieser Enttäuschung ist es noch zu früh, um ein endgültiges Urteil zu fällen.

Ein großes Thema derzeit ist die Zukunft des Grayscale-Bitcoin-ETF. Grayscale betreibt seit mehreren Jahren einen Bitcoin-Trust, der ein verwaltetes Vermögen (AuM) von mehr als 28 Milliarden US-Dollar aufgebaut hat. Das Unternehmen erhielt die Erlaubnis, den Trust in einen ETF umzuwandeln, nachdem es im August einen bahnbrechenden juristischen Sieg über die SEC errungen hatte. Nach Angaben der Krypto-Investmentgruppe CoinShares sind seit Handelsschluss am Donnerstag 2,2 Milliarden US-Dollar aus dem Grayscale-Fonds geflossen.

CEO Michael Sonnenshein betonte die langjährige Erfolgsbilanz von Grayscale in einem Markt, in dem BlackRock, Fidelity, Ark, Bitwise und andere Neulinge nun ebenfalls Fuß fassen. Er rechnet damit, dass eine steigende Flut alle Boote anheben wird. Trotzdem hat der neue ETF von Grayscale in nur einer Handelswoche weit über 2 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten verloren. Der Versuch, den Investmentfonds in einen ETF umzuwandeln, war für Grayscale immer ein riskantes Spiel, da der Ansturm neuer Konkurrenten wahrscheinlich einen Preiskampf auslösen würde.

Grayscale bleibt vorerst bei seinem Gebührenplan, obwohl es seine jährliche Verwaltungsgebühr im Vorfeld der Einführung von 2 Prozent auf 1,5 Prozent gesenkt hat. Grayscale hofft, dass sein Engagement – zusammen mit der vielgepriesenen Bilanz – ausreichen wird, um den Rest seiner Investoren davon zu überzeugen, länger zu bleiben. Einige Analysten sind jedoch weniger optimistisch und glauben, dass der Gebührenwettbewerb dazu führen wird, dass Anleger Grayscale verlassen und auf alternative ETF-Produkte umsteigen.

Angesichts des Wettbewerbsdrucks auf dem Markt für ETFs bleibt die Zukunft von Grayscale im ETF-Sektor ungewiss. Die jüngsten Entwicklungen haben gezeigt, dass der Markt hart umkämpft ist und dass große Namen wie BlackRock bereits Milliardenbeträge eingenommen haben.

Trotzdem hat Grayscale mit seinem SEC-Sieg die Tür zur Wall Street geöffnet, und es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen in Zukunft auf den Markt reagieren wird. Wie sehen Sie die Zukunft von Grayscale im ETF-Sektor? Schicken Sie mir gerne eine E-Mail an scott.chipolina@ft.com.

In anderen Nachrichten wurde der Prozess gegen Do Kwon verschoben, der wegen acht Straftaten angeklagt wurde, darunter Wertpapiere, Waren und Überweisungen, nachdem er den gescheiterten TerraUSD-Stablecoin herausgebracht hatte. Darüber hinaus hat ein UN-Bericht darauf hingewiesen, dass Krypto und insbesondere der Stablecoin Tether dazu beigetragen haben, dem Untergrundsektor ein neues Leben einzuhauchen.

Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Krypto-ETFs und Stablecoins haben gezeigt, dass der Markt für digitale Anlagen sich weiterentwickelt und Herausforderungen mit sich bringt. Trotzdem bleibt die Kryptoindustrie ein spannender Bereich, der sowohl Chancen als auch Risiken birgt. FT Cryptofinance wird von Philip Stafford herausgegeben. Bitte senden Sie Ihre Gedanken und Rückmeldungen an cryptofinance@ft.com.

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