Der spanische Kosmetikkonzern Puig plant in diesem Jahr den bisher größten Börsengang in Europa mit einem Bewertungsziel von bis zu 14 Milliarden Euro. Das Unternehmen, das unter anderem die Marken Paco Rabanne und Charlotte Tilbury besitzt, plant am 3. Mai mit dem Aktienhandel zu beginnen. Die erwartete Marktkapitalisierung liegt zwischen 12,7 und 13,9 Milliarden Euro. Ziel des Börsengangs ist es, Aktien im Wert von bis zu 3 Milliarden Euro zu verkaufen und einen Anteil von 21 bis 24 Prozent an externe Investoren zu veräußern, während die Gründerfamilie Puig die Mehrheitsbeteiligung behält.
Puig plant die Verwendung der Erlöse für allgemeine Unternehmenszwecke, einschließlich der Refinanzierung des Erwerbs zusätzlicher Anteile an Unternehmen wie Byredo und Charlotte Tilbury, um die Wachstumsstrategie der Marken und des gesamten Portfolios zu unterstützen. Das Unternehmen wurde vor 110 Jahren in Barcelona gegründet und wird sowohl an der Börse in Madrid als auch an anderen spanischen Börsen notiert sein, wobei Goldman Sachs und JPMorgan den Börsengang leiten werden.
Sowohl Byredo, eine schwedische Duftstoffgruppe, als auch Charlotte Tilbury, eine britische Make-up-Marke, wurden im Rahmen von Akquisitionen von Puig erworben. Marc Puig, der Enkel des Firmengründers und aktueller Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer, hat das Unternehmen seit 2004 geleitet. Obwohl er betont, dass er die letzte Generation der Familie sein wird, die das Unternehmen führt, hat er derzeit keine konkreten Pläne für einen Rücktritt.
Der Börsengang von Puig wird durch das Bookbuilding-Verfahren vorbereitet, das am 30. April endet. Der endgültige Preis der Aktien wird nach Abschluss des Bookbuilding-Prozesses festgelegt. Marc Puig erklärte die Beweggründe für den Börsengang und betonte die Bedeutung des Gleichgewichts zwischen Familienunternehmen und Marktverantwortung, um besser im internationalen Schönheitsmarkt konkurrieren zu können.
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