Die Deutsche Bank hat am späten Freitag gewarnt, dass sie voraussichtlich Gewinneinbußen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro erleiden wird, aufgrund eines langjährigen Aktionärsrechtsstreits im Zusammenhang mit der Übernahme der Postbank im Jahr 2010. Analysten prognostizieren einen Vorsteuergewinn von 6,8 Milliarden Euro für das Gesamtjahr; die Rückstellung von 1,3 Milliarden Euro würde den Kernkapitalwert um 20 Basispunkte auf 13,25 Prozent senken. Die Deutsche Bank soll gemäß einer Gerichtseinschätzung Teile dieses Rechtsstreits verlieren, was zu den Gewinneinbußen führt.
Die Aktionäre der ehemaligen Postbank behaupten seit 14 Jahren, dass die Deutsche Bank für ihre Anteile einen zu niedrigen Preis bezahlt habe. Konflikte und Probleme im Zusammenhang mit der Integration der IT-Systeme der Postbank führten zu schwerwiegenden Störungen und hoher finanzieller Belastung für die Deutsche Bank. Obwohl die Bank betont, dass die meisten dieser Probleme gelöst wurden, bleibt die Unsicherheit über die finanzielle Belastung bestehen.
Die Deutsche Bank plant, das finanzielle Risiko aus dem Rechtsstreit zu minimieren, indem Rückstellungen gebucht werden. Die Gerichtseinschätzung deutet darauf hin, dass die Bank wahrscheinlich in der Schlussrunde des Prozesses unterliegen wird. Trotz der möglichen finanziellen Auswirkungen betont die Bank, dass dies keine wesentlichen Auswirkungen auf ihre langfristigen strategischen Pläne haben wird. Die Bewältigung dieses Rechtsstreits könnte jedoch kurzfristige finanzielle Ziele beeinträchtigen.
Die Deutsche Bank beabsichtigt, ihre Dividenden und Aktienrückkäufe bis 2025 zu erhöhen, aber der Einmaleffekt aus dem Postbank-Rechtsstreit könnte diese Pläne gefährden. Die Bank muss sich auf Verluste vorbereiten, die einen erheblichen Einfluss auf ihre Gewinne haben könnten. Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt die langfristige Ausrichtung der Deutschen Bank auf Wachstum und Stabilität bestehen.
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