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Die Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen Großbritannien und Indien liegen bis zum Ende des Frühlings auf Eis

Handelsabkommen zwischen Großbritannien und Indien auf Eis gelegt

Die Gespräche über ein Handelsabkommen zwischen Großbritannien und Indien, das ursprünglich vor Diwali im Oktober 2022 abgeschlossen werden sollte, wurden bis nach den Parlamentswahlen in Indien später in diesem Frühjahr auf Eis gelegt. Dies geschah, nachdem die letzten Versuche, einen Durchbruch zu erzielen, gescheitert waren.

Forderungen und Schwierigkeiten

Der britische Premierminister Rishi Sunak betonte in einem Telefonat mit seinem indischen Amtskollegen Narendra Modi diese Woche, dass die Gespräche zu einem ehrgeizigen Ergebnis führen müssen. Großbritannien fordert einen besseren Zugang britischer Dienstleistungsunternehmen zum indischen Markt sowie deutliche Senkungen der Zölle auf Exporte wie Whisky und Autos. Auf der anderen Seite möchte Neu-Delhi ein besseres Mobilitätsabkommen für seine Arbeitnehmer in Großbritannien, insbesondere im IT-Sektor, sowie niedrigere Zölle auf seine Textilexporte sicherstellen.

Zeitdruck und politische Auswirkungen

Boris Johnson hatte behauptet, dass ein Handelsabkommen mit Indien bis Oktober 2022 abgeschlossen werden könnte und es sich dabei um ein Flaggschiffabkommen nach dem Brexit handeln würde. Trotz monatelangen Feilschens und einer hektischen 14. Gesprächsrunde in dieser Woche konnte jedoch kein Durchbruch erzielt werden, den beide Seiten akzeptieren konnten.

Die Zeit für eine Einigung vor den britischen Parlamentswahlen im Herbst wird knapp, insbesondere da Modi voraussichtlich wiedergewählt wird, während Meinungsumfragen darauf hindeuten, dass Sunak wahrscheinlich verlieren wird.

Standpunkt der Regierungen

Das britische Ministerium für Wirtschaft und Handel betonte, dass Großbritannien und Indien weiterhin an einem ehrgeizigen Handelsabkommen arbeiten. Es wurde betont, dass ein Deal nur unterzeichnet wird, der fair, ausgewogen und im besten Interesse des britischen Volkes und der Wirtschaft ist.

Kritische Punkte in den Verhandlungen

Ein neuer Knackpunkt in den Verhandlungen ist der Versuch Indiens, Sozialversicherungszahlungen in Höhe von mehreren zehn Millionen Pfund für seine Arbeitnehmer im Vereinigten Königreich zurückzufordern. Beide Seiten betonen jedoch, dass die Gespräche nicht abgebrochen sind, sondern einfach noch nicht das erreicht haben, was für einen für beide Seiten vorteilhaften Abschluss erforderlich ist.

Politische Meinungsverschiedenheiten

Jonathan Reynolds, Labours Schattenhandelsminister, äußerte sich kürzlich zu einem potenziellen Handelsabkommen mit Indien im Falle einer Wahl. Laut Umfragen hat die Labour-Partei einen Vorsprung von 20 Punkten vor den Konservativen. Es wurden auch Vorwürfe laut, dass Reynolds Gespräche mit dem indischen Handelsminister die Suche nach einem Deal erschwert hätten.

Insgesamt bleibt das Handelsabkommen zwischen Großbritannien und Indien ein hart umkämpftes Thema, das sowohl politische als auch wirtschaftliche Auswirkungen haben wird.

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