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Ein israelisches Gericht versetzt Netanyahu einen Schlag, indem es über Religionsstudenten urteilt

Oberster Gerichtshof Israels setzt Subventionen für ultrareligiöse Juden aus

Am Donnerstag traf der Oberste Gerichtshof Israels eine Entscheidung, die einen Schlag für die Rechtskoalition von Benjamin Netanjahu bedeutet. Die Anordnung des Gerichts sieht vor, dass staatliche Subventionen für viele ultraorthodoxe Juden ausgesetzt werden, die Religionsschulen besuchen anstatt Militärdienst zu leisten.

Hintergrund der Entscheidung

Die einstweilige Anordnung des Gerichts kam, da die Regierung eine Frist für die Ausarbeitung neuer Wehrpflichtgesetze zu verpassen schien. Ein früheres Urteil des Obersten Gerichtshofs hatte festgestellt, dass die Befreiung religiöser Studenten vom Militärdienst verfassungswidrig sei.

Reaktionen in der Regierung

Die Zukunft der Ausnahmeregelung wird als potenzielle Spaltung innerhalb der Netanyahu-Regierung betrachtet. Ultraorthodoxe Politiker wollen die Befreiung beibehalten, während andere, darunter Verteidigungsminister Yoav Gallant, sie beenden möchten. Trotz des Unmuts reagierten die ultraorthodoxen Parteien nicht mit einem sofortigen Rückzug aus der Regierung.

Reaktionen der Betroffenen

Aryeh Deri von der Schas-Partei warf dem Gericht vor, die jüdische Identität des Staates zu zerstören. Yitzhak Goldknopf von der United Torah Judaism Party bezeichnete den Befehl als "Schande". Benny Gantz, ehemaliger General und Mitglied der Regierungskoalition, begrüßte die Entscheidung und forderte die Regierung auf, ein Gesetz zur Wehrpflicht der Charedim zu verabschieden.

Hintergrund der Befreiung

Die Befreiung religiöser Studenten vom Militärdienst geht auf einen Kompromiss aus dem Jahr 1948 zurück. Die Zahl der Befreiungen und die staatlichen Subventionen für Jeschiwa-Studenten sorgten jedoch für Frustration in der israelischen Gesellschaft. Das Oberste Gericht entschied 2017, dass die Ausnahme verfassungswidrig sei, doch bisher scheiterten Versuche, neue Gesetze zu verabschieden.

Aktuelle Maßnahmen

Die Regierung Netanyahus erließ eine vorläufige Resolution, die die Rekrutierung von Jeschiwa-Studenten verzögerte. Die Regierung beantragte eine Verlängerung der Frist, um neue Gesetze zu erarbeiten, erhielt jedoch die Anordnung, die Subventionen ab dem 1. April zu unterbrechen.

Ausblick auf die Zukunft

Das Gericht wird im Mai über die dauerhafte Einhaltung der einstweiligen Verfügung entscheiden, während die politische Diskussion über die Wehrpflicht der ultraorthodoxen Juden in Israel weitergeht.

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