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Emmanuel Macron unterstützt das Gesetz zum Recht auf Sterben

Frankreich erwägt Gesetzesentwurf zum “Recht auf Sterben”

Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron in Frankreich plant einen Gesetzesentwurf, der ein „Recht auf Sterben“ für Erwachsene mit unheilbaren Krankheiten vorsieht, die bestimmte strenge Bedingungen erfüllen müssen.

Die Reformvorschläge

Macron betonte, dass die vorgeschlagenen Reformen, die im Mai im Parlament diskutiert werden sollen, den Begriff „Sterbehilfe“ verwenden werden, um die Thematik zu umschreiben und weniger polarisierend zu wirken im Vergleich zu Begriffen wie Euthanasie oder assistierter Suizid, die unterschiedliche Bedeutungen haben.

Internationale Vergleiche

Wenn das Gesetz verabschiedet wird, würde Frankreich zu den wenigen europäischen Ländern gehören, die todkranken Menschen die Möglichkeit geben, selbstbestimmt zu sterben. Unter anderem bieten die Schweiz, die Niederlande und Belgien ähnliche Gesetze an. Weltweit haben laut der britischen Interessenvertretung „Dignity in Dying“ rund 200 Millionen Menschen legalen Zugang zu verschiedenen Formen der Sterbehilfe.

Öffentliche Unterstützung und Widerstand

Ein Bürgerkonvent in Frankreich, der letztes Jahr initiiert wurde, hat gezeigt, dass die Schaffung eines „Rechts auf Sterben“ sowie der verbesserte Zugang zur Palliativversorgung in der Öffentlichkeit breite Unterstützung finden. Allerdings haben religiöse Gruppen und insbesondere die katholische Kirche eine bedeutende Lobbykampagne gegen jeglichen rechtlichen Rahmen gestartet, der kranken Menschen die Entscheidung für den Tod ermöglicht.

Details des Gesetzesentwurfs

Das geplante Gesetz würde nur für bestimmte Fälle von Erwachsenen mit unheilbaren Krankheiten gelten, die bei klarem Bewusstsein sind und das Ausmaß ihrer körperlichen und psychischen Schmerzen berücksichtigen. Eine ärztliche Diagnose einer unheilbaren Krankheit wäre Voraussetzung, wodurch die individuelle Entscheidungsfreiheit eingeschränkt ist im Vergleich zu anderen Systemen der Sterbehilfe.

Reaktionen und Kontroversen

Die geplante Gesetzgebung hat bereits Widerstand hervorgerufen, auch von Palliativpflegeverbänden, Religionsvertretern und Gewerkschaften des Gesundheitswesens. Kritiker argumentieren, dass die Regierung die unzureichenden Investitionen in die Palliativpflege vernachlässige und die Schutzmaßnahmen im Gesundheitssystem in Frage stelle.

Insgesamt steht Frankreich vor einer wichtigen Debatte über das Recht auf Sterbehilfe, die gesellschaftliche, ethische und medizinische Fragen aufwirft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion in den kommenden Monaten entwickeln wird.

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