Die Universitäten in England stehen vor einer existenziellen Krise aufgrund des rückläufigen Trends bei den Studienanmeldungen. Diese Entwicklung hat laut dem Bericht des Office for Students bereits zu finanziellen Problemen geführt, mit 40 Prozent der Institutionen, die für das akademische Jahr 2023/24 mit Defiziten rechnen. Eine steigende Zahl von Universitäten weist bereits einen niedrigen Cashflow auf und steht vor der Herausforderung, erhebliche Kürzungen vorzunehmen, um eine mögliche Schließung zu vermeiden.
Die Regierung von Rishi Sunak verhandelt über Pläne, die die Anzahl internationaler Doktoranden einschränken sollen, was die finanzielle Situation des Hochschulsektors weiter belastet. Die Entscheidung, ausländischen Graduiertenstudenten das Recht zu entziehen, Familienmitglieder mitzubringen, und die Erhöhung der Gehaltsschwelle für Facharbeiter haben bereits zu einem signifikanten Rückgang der Bewerbungen geführt.
Der Bericht warnt vor deutlichen Verschlechterungen der Finanzaussichten im Vergleich zum Vorjahr. Daten zu Studierendenbewerbungen zeigen einen Rückgang der Zahlen im Vergleich zu früheren Prognosen, die hohe Zuwächse sowohl bei internationalen als auch inländischen Studierenden voraussagten. Durch den finanziellen Druck infolge des Rückgangs ausländischer Studierender und des jahrelangen Einfrierens der Studiengebühren geraten viele Universitäten in eine prekäre Lage.
Mehr als 50 britische Universitäten haben bereits mit Budget- und Stellenkürzungen reagiert, da der finanzielle Druck weiter zunimmt. Die Elite-Universitätsgruppe, die Russell-Gruppe, schätzt, dass Universitäten pro Student bereits einen durchschnittlichen Verlust von 2.500 Pfund pro Jahr verzeichnen und dieser Betrag bis zum Ende des Jahrzehnts auf 5.000 Pfund ansteigen könnte. Die Entwicklung könnte zu einer Einschränkung der Wahlmöglichkeiten für Studierende führen, was sowohl bestimmte Fachbereiche als auch Regionen und Studierendengruppen betrifft.
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