Auf Einen Blick
- Ethereum wird durch treasury- und holdinggesellschaften für traditionelle Investoren transparenter gemacht.
- Matt Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise, hebt die Risikofaktoren für ETH-Holdinggesellschaften hervor.
- Der institutionelle Interesse an Ethereum entwickelt sich seit dem Go-Live des Mainnets im Juli 2015 weiter.
Das Potenzial von Ethereum für traditionelle Investoren
Mittels treasury- und holdinggesellschaften wird Ethereum, das native Token von Ethereum, in eine für traditionelle Anleger verständliche Form gebracht. Matt Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise, erklärte gegenüber Cointelegraph, dass Ethereum davor Schwierigkeiten hatte, klare Einkommensmerkmale für traditionelle Finanzinvestoren zu definieren. Insbesondere sei das Packaging von Ethereum in eine „Equity-Wrapper“ entscheidend.
„Wenn man darüber nachdenkt, was die Bewertung von ETH in den letzten Jahren erschwert hat, war es, dass Wall Street keine klare Antwort auf den Wert von ETH hatte“, fügte Hougan hinzu. Die Frage, ob es sich um einen Wertspeicher, den Burn-Mechanismus oder das Ertragsgenerieren durch Staking handelt, bleibe unbeantwortet.
Risikomanagement für ETH-Holdinggesellschaften
Hougan warnte, dass Holdinggesellschaften, die ETH durch die Emission von Unternehmensanleihen und Eigenkapital ansammeln, sorgfältig mit Schulden und Zinsaufwendungen umgehen sollten. Übermäßige Verschuldung könnte zu erheblichen Problemen führen. Er empfahl zudem, dass treasury-gesellschaften ETH nur in kleinen Mengen als Inflationsabsicherung hinzunehmen sollten und einen langen Zeitrahmen im Auge behalten, da kurzfristige Volatilität für Investoren herausfordernd sein kann.
Zusätzlich betonte er, dass das Basisrisiko, also das Risiko, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in unterschiedlichen Währungen zu haben, ein weiteres Problem darstellt. Rückgänge auf dem Kryptowährungsmarkt könnten die Fähigkeit eines Unternehmens beeinträchtigen, seine Ausgaben zu decken.
Institutionelles Interesse an Ethereum
Das wachsende institutionelle Interesse an Ethereum manifestiert sich im Wandel der Layer-1-Blockchain von einer Nischen-Community hin zu einem potenziell institutionellen Vermögenswert, fast zehn Jahre nach dem Start des Mainnets im Juli 2015.
Hougan stellte jedoch klar, dass das Risiko eines katastrophalen Ausverkaufs, bei dem ETH-Treasury- oder Holdinggesellschaften gezwungen wären, alle ihre Krypto-Vermögenswerte zur Deckung von Schulden abzustoßen, gering bleibt. Seine Einschätzung ist, dass selbst in einem ungünstigen Szenario eher ein langsamer, schrittweiser Rückzug zu erwarten ist.
Abschließend unterstrich Hougan die Notwendigkeit für treasury-gesellschaften, sich mit den Herausforderungen von Schuldenmaturitäten und liquiditätsbezogenen Risiken auseinanderzusetzen, um langfristig erfolgreich zu bleiben.
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