Bobi Wine : Mobilisiert Bitchat-Nutzung gegen Internet-Sperren in Uganda

Auf Einen Blick

• Der ugandische Politiker und Oppositionsführer Bobi Wine fordert seine Anhänger auf, die dezentrale Messaging-App Bitchat herunterzuladen.
• Die ugandische Regierung plant möglicherweise, Kommunikationsdienste während der Wahlen zu blockieren, was an vorhergehende Maßnahmen aus den Jahren 2016 und 2021 erinnert.
• Bitchat hat seit seiner Einführung im Juli über 936.000 Downloads verzeichnet, mit einem signifikanten Anstieg in Uganda.

Einführung in die Thematik

Bobi Wine, ein prominenter Politiker und Oppositionsführer in Uganda, ermutigt seine Wählerschaft dazu, Jack Dorseys dezentrale Messaging-Plattform Bitchat zu installieren. Dies geschieht in Anbetracht der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen, bei denen Wine befürchtet, dass die regierende Partei versuchen könnte, Kommunikationsdienste abzuschalten.

Vergangene Blockaden und aktuelle Befürchtungen

Bei früheren Wahlen, insbesondere 2016 und 2021, kam es bereits zu massiven Blockaden von Internet- und sozialen Medien durch die ugandische Regierung. Präsident Yoweri Museveni, der seit 1986 an der Macht ist, begründete diese Maßnahmen stets mit Sicherheitsbedenken. Wine warnte in einem Post auf X, dass ähnliche Schritte für die Präsidentschaftswahlen am 15. Januar 2026 geplant seien.

„Sie schalten das Internet ab, um die Kommunikation zu blockieren und sicherzustellen, dass die Bürger sich nicht organisieren oder die Wahlergebnisse überprüfen können“, äußerte Wine.

Die Rolle von Bitchat

Die neu gestartete App Bitchat wird als entscheidendes Werkzeug angesehen, um den Bürgern in Zeiten möglicher Internetblockaden zu helfen. Bitchat nutzt Bluetooth-Mesh-Netzwerke für eine internetfreie, verschlüsselte Kommunikation und verspricht eine dezentrale Struktur ohne zentrale Server oder Registrierungsanforderungen. Wine schätzt, dass Bitchat die Kommunikation mit „Tausenden von Menschen in Rekordzeit“ ermöglichen wird.

Weitere Einschränkungen und Reaktionen

Zusätzlich gab es Berichte über Pläne der ugandischen Regierung, die Einfuhr von Elon Musks Starlink-Satelliteninternet-Ausrüstung einzuschränken. Diese Technologie hätte potenziell die Internetverfügbarkeit in zuvor schlecht versorgten Gebieten verbessert.

Der Trend bezüglich der Bitchat-App hat auch in Google-Suchen in Uganda an Bedeutung gewonnen, wo die Suchanfragen zu Bitchat von 0 auf 100 anstiegen. Suchbegriffe wie „Bitchat apk herunterladen“ sowie „Wie verwendet man Bitchat“ sind unter den Top-Five der Suchanfragen gelistet.

Mit dem Fokus auf diese Entwicklungen ist es klar, dass die Frage der Kommunikationsfreiheit in Uganda und die Möglichkeit von Internetblockaden während der Wahlen gleichbedeutend mit der demokratischen Teilnahme der Bevölkerung sind.

Schlussfolgerung

Die potenzielle Behinderung von Kommunikationsdiensten durch die ugandische Regierung hat nicht nur Auswirkungen auf die bevorstehenden Wahlen, sondern wirft auch Fragen über die grundlegenden Rechte der Bürger auf. Bobi Wines Aufruf zur Nutzung von Bitchat könnte den Wählern ein Werkzeug an die Hand geben, um trotz staatlicher Einschränkungen zu kommunizieren und sich zu organisieren.