Auf Einen Blick
- Ein Fehler in Prysm führte zu einer Validierungsproblem bei Ethereum, welches 382 Ethereum (ETH) kostete.
- Der Vorfall ereignete sich am 4. Dezember und wurde durch einen Bug verursacht, der bereits einen Monat zuvor im Testnetz vorhanden war.
- Lighthouse, der dominierende Ethereum-Client, war von dem Vorfall nicht betroffen, was durch die Diversität der Clients gemildert wurde.
Ursprung des Problems
Prysm hat bekannt gegeben, dass ein Bug, der einen Monat vor dem Fusaka-Upgrade in einem Testnetz eingeführt wurde, Ursache für ein Validierungsproblem auf der Ethereum-Blockchain war. Laut dem Entwickler Terence Tsao hat ein Post-Mortem am vergangenen Sonntag das Vorfall im Fusaka-Hauptnetz, der die Netzwerkleistung am 4. Dezember beeinträchtigte, detailliert dargelegt.
Technische Details des Vorfalls
Während des Vorfalls erlebten Prysm-Knoten „Ressourcenauslastung“, als sie Bestätigungen von nicht synchronen Knoten verarbeiteten. Dies führte dazu, dass Prysm vergangene Epoch-Blöcke wiederholte und kostspielige Statusübergänge neu berechnen musste, was erhebliche Auswirkungen auf die Netzwerkleistung hatte.
Der Post-Mortem-Bericht stellte fest, dass der Fehler seit einem Monat im Testnetz vorhanden war, aber nicht ausgelöst wurde. Dieser Fehler wurde in Prysm PR 15965 eingeführt und auf Testnetzen bereitgestellt.
Folgen und Reaktionen
Über einen Zeitraum von mehr als 42 Epochs verzeichnete das Netzwerk eine verpasste Slot-Rate von 18,5 %, während die Teilnahme auf 75 % zurückging. Validatoren verloren dadurch schätzungsweise 382 Ethereum (ETH) an Belohnungen für Bestätigungen.
Die Netzbetreiber wurden angewiesen, eine vorübergehende Lösung zu implementieren, während Entwickler an einem Patch für die Prysm-Clients arbeiteten.
Wichtigkeit der Client-Diversität
Entwickler betonten, dass der Vorfall wesentlich gravierender hätte sein können, wenn er den dominierenden Konsens-Client Lighthouse betroffen hätte. Prysm ist der zweitgrößte Ethereum-Client mit einem Marktanteil von 17,6 %.
Die Diversität der Clients trug dazu bei, die Auswirkungen des Vorfalls zu minimieren. Ein Client, der mehr als ein Drittel des Netzwerks repräsentiert, hätte möglicherweise zu einem vorübergehenden Verlust der Finalität und zu weiteren verpassten Blöcken geführt. Aktuell hat Lighthouse einen Marktanteil von 52,6 %, was von etwa 56 % zur Zeit des Vorfalls gesunken ist.
Insgesamt unterstreicht der Vorfall die Notwendigkeit einer größeren Client-Diversität innerhalb des Ethereum-Netzwerks, um zukünftige Risiken zu mindern und die Systemintegrität zu gewährleisten.
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