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Europäische Banken ignorieren Krypto-Nachfrage: Eine verpasste Chance?

Überraschende Ergebnisse einer Bitpanda-Umfrage: Wie die Diskrepanz zwischen Anlegerwünschen und Bankangeboten das Krypto-Potenzial in Europa gefährdet.

Die Digitalisierung und der Aufstieg von Kryptowährungen haben den Finanzmarkt revolutioniert. Eine aktuelle Umfrage der Krypto-Investmentplattform Bitpanda verdeutlicht, dass europäische Banken erheblich hinter den Bedürfnissen ihrer Kunden zurückbleiben, wenn es um Krypto-Dienstleistungen geht.

Die Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot

Eine Befragung unter 10.000 Privat- und Geschäftsanlegern aus 13 europäischen Ländern zeigt, dass über 40 % der Unternehmensinvestoren bereits Kryptowährungen besitzen. Weitere 18 % planen, in naher Zukunft in diese digitalen Vermögenswerte zu investieren.

Trotz dieser signifikanten Nachfrage bekunden nur 19 % dersogenannten Finanzinstitute, dass sie eine starke Klientennachfrage nach Krypto-Produkten wahrnehmen. Damit besteht eine besorgniserregende Diskrepanz von 30 % zwischen der tatsächlichen Nachfrage und dem, was die Banken glauben, dass ihre Kunden wollen.

Ressourcenmangel als Haupthindernis

Lukas Enzersdorfer-Konrad, stellvertretender CEO von Bitpanda, hat festgestellt, dass die Herausforderungen bei der Integration von Krypto-Dienstleistungen nicht in äußeren Faktoren wie der Regulierung liegen. Vielmehr sind es interne Probleme, wie ein Mangel an Ressourcen oder Wissen, die den Fortschritt behindern.

Diese Hindernisse könnten jedoch überwunden werden. Enzersdorfer-Konrad fordert Finanzinstitute auf, ihre Umsatzströme zu überprüfen, um zu verstehen, in welche Richtung Kunden ihre Investments lenken.

Relevanz der Krypto-Dienstleistungen für die Finanzinstitute

Die Umfrage zeigt, dass 27 % der Befragten es vorziehen würden, über ihre traditionelle Bank in Kryptowährungen zu investieren, während nur 14 % zu einer Kryptobörse greifen würden. Dies deutet darauf hin, dass Banken eine entscheidende Rolle bei der Akzeptanz von Krypto-Produkten spielen könnten.

Trotzdem sind derzeit nur 19 % der europäischen Banken bereit, Krypto-Dienstleistungen anzubieten, obwohl über 80 % der Institute die zunehmende Relevanz von Kryptowährungen anerkennen.

Marktrisiken für nicht-innovative Banken

Enzersdorfer-Konrad warnt, dass Banken, die die Integration von Krypto-Diensten hinauszögern, Gefahr laufen, bedeutende Umsatzanteile an ihre Konkurrenz, einschließlich einheimischer Krypto-Unternehmen, zu verlieren. Die neue EU-Verordnung Markets in Crypto-Assets (MiCA) bietet nun regulatorische Klarheit und könnte eine Gelegenheit für Banken darstellen, innovationsfreudiger zu werden.

Ausblick auf die Zukunft

Wie die Umfrage auch zeigt, erwarten 28 % der befragten Finanzinstitute, dass Kryptowährungen in den nächsten drei Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Dies unterstreicht die Dringlichkeit für Banken, ihre Angebote zu überdenken und sich auf die sich wandelnden Bedürfnisse ihrer Kunden einzustellen.

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Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Finanzberatung oder Anlageempfehlung dar. Die geäußerten Meinungen sind ausschließlich die des Autors und spiegeln nicht zwingend die Ansichten von News-Krypto.de wider. Investitionen in Kryptowährungen bergen erhebliche Risiken – bitte informieren Sie sich eigenständig und konsultieren Sie einen Fachberater, bevor Sie finanzielle Entscheidungen treffen. News-Krypto.de übernimmt keine Haftung für etwaige Verluste.

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