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Führungskräfte der kryptofreundlichen Bank Silvergate treten zurück, während die Klagen und die Liquidation weitergehen

Führungskräfte der kalifornischen Kryptowährungsbank Silvergate Capital haben überraschend ihren Rücktritt angekündigt. Dies erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bank weiterhin darum kämpft, sich in der Liquidation zu stabilisieren und mit mehreren Klagen im Zusammenhang mit ihrem Untergang konfrontiert ist.

Am Dienstag, den 16. August, gab Silvergate Capital Corp bekannt, dass mehrere hochrangige Mitarbeiter das Unternehmen verlassen werden. Unter den zurücktretenden Führungskräften befinden sich Finanzvorstand Antonia Martino, Rechtsvorstand John Bonino und CEO Alan Lane. Der Chief Legal Officer von Silvergate wird voraussichtlich am 30. September zurücktreten, wie aus den bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Dokumenten hervorgeht.

Die Entscheidung der Führungskräfte, Silvergate zu verlassen, erfolgt nach der Ankündigung der Bank im März, den Betrieb einzustellen und ihre Vermögenswerte zu liquidieren. Alan Lane war seit 2008 CEO von Silvergate und spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und dem Wachstum des Unternehmens.

In Abwesenheit eines CEO wurde Kathleen M. Fraher, Chief Transition Officer von Silvergate, als interimistische CEO eingesetzt. Andrew Surry, der Accounting Officer von Silvergate, übernimmt vorübergehend die wichtigsten finanziellen Angelegenheiten in Abwesenheit von Antonia Martino.

Silvergate hat angekündigt, allen ausscheidenden Führungskräften Abfindungsleistungen zu gewähren, wie es zuvor für Mitarbeiter im Rahmen des Liquidationsprozesses der Bank angeboten wurde. Die Bank hat in den letzten Monaten eine beträchtliche Anzahl von Mitarbeitern entlassen, um die Kosten zu senken. Im Januar wurden über 180 Mitarbeiter entlassen, was eine Reduzierung der Belegschaft um 40 % zur Folge hatte. Im Mai wurden weitere 250 Mitarbeiter entlassen, sodass nur noch etwa 80 Mitarbeiter verblieben, um den Liquidations- und Auflösungsprozess zu überwachen.

Die in San Diego ansässige Bank plant nun, ihre Mitarbeiterzahl drastisch zu reduzieren und mit einer Notbesatzung weiterzuarbeiten.

Der Zusammenbruch von Silvergate im November 2022 nach dem Scheitern von FTX und Betrugsfällen hat zu einer Reihe von Klagen gegen die Bank geführt. Die Aktien von Silvergate brachen um 36 % ein, und es kam zu massiven Abhebungen von Kunden. Die Gesamteinlagen von Silvergate von Krypto-Kunden gingen von 11,9 Milliarden US-Dollar auf 3,8 Milliarden US-Dollar zurück.

Die Verbindung von Silvergate mit FTX hat der Bank erheblichen finanziellen Schaden zugefügt und sie ins Visier der Aufsichtsbehörden in den USA gerückt. Silvergate wurde auch in mehrere Klagen verwickelt, die mit den betrügerischen Aktivitäten von FTX in Verbindung stehen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Angelegenheit weiterentwickelt und wie Silvergate mit den laufenden Klagen und der Liquidation umgeht. Die Zukunft der Bank und ihrer Mitarbeiter hängt nun von den Maßnahmen ab, die das Unternehmen ergreift, um sich von diesen Herausforderungen zu erholen.

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