Die kürzlich veröffentlichten Erkenntnisse von Forescout Technologies’ Vedere Labs zeigen, dass die Gesundheitsbranche zunehmend im Visier von Cyberangreifern steht. Besonders besorgniserregend ist die Entdeckung einer Kampagne des China-basierten APT-Gruppen Silver Fox, die gezielt Sicherheitsanfälligkeiten in Philips DICOM-Viewer ausnutzt. Diese Angriffe zielen nicht nur auf ransomwarebasierte Erpressung ab, sondern schaffen auch erhebliche Risiken für die Datensicherheit und die Gesundheitsversorgung.
Erweiterte Angriffsstrategien
Silver Fox, auch bekannt als Void Arachne, hat seine Taktiken im vergangenen Jahr weiterentwickelt, um ein breiteres Spektrum potenzieller Ziele anzuvisieren. Ursprünglich auf chinesische Sprachgemeinschaften fokussiert, hat die Gruppe ihre Angriffe ausgeweitet, um auch Regierungsbehörden, Finanzinstitute und jetzt das Gesundheitswesen zu erfassen. Die neusten Malwareproben, die sich als medizinische Software tarnen, werden nun auch in den USA und Kanada nachgewiesen.
Die Bedrohung durch DICOM-Viewer
Eines der Sorgen erregendsten Details der neuen Angriffe ist die Verwendung kompromittierter DICOM-Viewer. Diese Software wird häufig von Patienten genutzt, um ihre medizinischen Bilder einzusehen. Dies bedeutet, dass ein Sicherheitsvorfall durch den Einsatz von infizierten Geräten von Patienten in Krankenhäusern verstärkt werden kann, was wiederum das Risiko für das gesamte Gesundheitsnetzwerk signifikant erhöht. Die Untersuchungen zeigen, dass das Malware-Paket ValleyRAT, ein Remote-Access-Tool, und zusätzliche Komponenten wie ein Keylogger und ein Kryptowährungs-Miner integriert sind, um weitere Schäden zu verursachen.
Persönliche Daten in Gefahr
Die Inställung eines Keyloggers bedeutet, dass Angreifer Zugang zu sensiblen Benutzerdaten erhalten können, die in den medizinischen Anwendungen eingegeben werden. Diese Art der Datenexfiltration könnte potenziell zu Identitätsdiebstahl und finanziellen Betrügereien führen.
Proaktive Maßnahmen zur Risikominderung
Forescout rät den Gesundheitsdienstleistern (HDOs), daher verschiedene Risikominderungsstrategien umzusetzen. Dazu zählt unter anderem die Vermeidung der Installation von Software aus unzuverlässigen Quellen, das Verbot von Dateien von Patientengeräten auf netzwerkverbundene Krankenhausgeräte zu laden sowie eine strenge Netzwerksegmentierung, um unverdächtige Geräte und Netzwerke von der internen Krankenhausinfrastruktur zu isolieren.
Fazit zur Gefahrenlage
Die jüngsten Entwicklungen der Silver Fox Kampagne werfen ein grelles Licht auf die Verwundbarkeit des Gesundheitssektors gegenüber gezielten Cyberangriffen. Angesichts der Größe und Sensibilität der Daten, die in diesem Sektor verarbeitet werden, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Gesundheitsorganisationen geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Cyberabwehrstrategien müssen kontinuierlich aktualisiert und auf die Bedrohungslage abgestimmt werden, um sich den fortschreitenden und komplexen Angriffstechniken der heutigen Zeit zu stellen.
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