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Italien warnt: Digitaler Euro für sichere Kryptowährungsregulierung erforderlich

"Die Herausforderungen der Kryptowährungsregulierung und die drängende Notwendigkeit einer digitalen Währung der Zentralbank"

In den letzten Wochen hat das Thema der digitalen Währung an Dringlichkeit gewonnen. Der Gouverneur der Bank von Italien, Fabio Panetta, warnt vor den unzureichenden Maßnahmen der MiCA-Verordnung zur Regulierung von Krypto-Assets. Diese Bedenken lassen die Diskussion um den digitalen Euro wieder aufflammen, der als potenzielle Lösung für die Herausforderungen des modernen Finanzsystems betrachtet wird.

Die MiCA-Verordnung: Ein unzureichendes Regelwerk

Die MiCA (Markets in Crypto-Assets) Verordnung trat im Juni 2023 in Kraft und soll bis Dezember 2024 vollständig implementiert sein. Panetta hat in seinem Jahresbericht festgestellt, dass diese Regulierung den Einsatz von stabilen Krypto-Assets, den sogenannten EMT-Stablecoins, in Europa nicht fördert. Besonders in Italien zeigt sich, dass nur sehr wenige dieser digitalen Vermögenswerte ausgegeben wurden, trotz eines wachsenden Marktes für Krypto-Aufbewahrung und Handelsdienste.

Ein noch besorgniserregenderer Punkt ist, dass die MiCA-Regulierung keinen Schutz für Investoren bietet, die sich auf unregulierte ausländische Plattformen stützen. EU-Bürger sind nach wie vor Risiken ausgesetzt, die von außerhalb ihrer Jurisdiktion ausgehen. Panetta fordert daher eine dringende globale Zusammenarbeit zur Regulierung solcher Plattformen.

Ein Aufruf zu mehr Regulierung und Globalisierung

Auf der Suche nach einer stabilen Lösung appelliert Panetta an die europäische Gemeinschaft, das Projekt des digitalen Euro zügig voranzutreiben. Er betont, dass nur eine staatliche digitale Währung das Vertrauen und die Funktionalitäten bieten kann, die im Krypto-Bereich erforderlich sind. Dies wird durch den Anstieg von Dollar-Stablecoins wie Tether, die sich weigern, MiCA zu befolgen und als “gefährlich” für den europäischen Bankensektor angesehen werden, weiter untermauert.

Der digitale Euro: Besonders wichtig in turbulenten Zeiten

In Anbetracht der vielfältigen Herausforderungen, die sich im europäischen Krypto-System zeigen, könnte der digitale Euro eine entscheidende Antwort bieten. Die Bürger benötigen sichere und souveräne digitale Zahlungsmethoden. Der Bundesbank-Gouverneur Panetta zeigt sich überzeugt, dass der digitale Euro nicht nur eine Antwort auf diese Bedürfnisse sein könnte, sondern auch ein wichtiges Instrument, um den wachsenden Einfluss von Krypto-Assets zu regulieren und zu steuern.

Der digitale Euro könnte also nicht nur eine Reaktion auf aktuelle Herausforderungen sein, sondern auch eine Möglichkeit, die wirtschaftliche Resilienz der Eurozone zu stärken. In einer Zeit, in der Krypto die traditionellen monetären Rahmenbedingungen herausfordert, wird der digitale Euro als Schlüsselressource in der Debatte um wirtschaftliche Stabilität eingestuft.

Europa steht nun vor der Aufgabe, von der Theorie in die Praxis überzugehen. Notwendig sind konzertierte Anstrengungen, um sich in der digitalen Welt zu behaupten und einen stabilen Rahmen für Krypto-Assets zu schaffen.

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