IWF-Chef sagt, China stehe bei Reformen zur Ankurbelung der Nachfrage an einer Weggabelung

Die Weggabelung der chinesischen Wirtschaft

Am vergangenen Sonntag äußerte sich die geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina Georgieva, zur aktuellen Situation der chinesischen Wirtschaft. Sie warf dabei die Frage auf, vor welcher Wahl das Land stehe: Soll es auf bewährte politische Maßnahmen zurückgreifen oder sich für marktorientierte Reformen entscheiden, um das Wachstum anzukurbeln?

Internationale Bedenken

Georgieva betonte, dass die Weltwirtschaft zwar widerstandsfähig gegen Schocks sei, aber dennoch auf eine Phase mit historisch schwachem Wachstum zusteuere. Dies sei auf niedriges Produktivitätswachstum und hohe Verschuldung zurückzuführen.

Entscheidungen auf dem China Development Forum

Die Ansprache Georgievas fand im Rahmen des China Development Forums in Peking statt, das von hochrangigen Persönlichkeiten wie Chinas Ministerpräsident Li Qiang und globalen Wirtschaftsführern wie Tim Cook von Apple besucht wurde. Li versprach dabei, Maßnahmen zu ergreifen, um ausländischen Unternehmen den Marktzugang zu erleichtern und die Inlandsnachfrage anzukurbeln.

Herausforderungen für die Zukunft

Trotz des angestrebten Wachstumsziels von 5 Prozent für dieses Jahr sieht China sich mit Herausforderungen konfrontiert, wie einem Rückgang im Immobilienmarkt und einem Bevölkerungsrückgang. Georgieva mahnte dazu, dass weitere Investitionen in Produktion und Infrastruktur allein nicht ausreichen, sondern auch die Steigerung der Inlandsnachfrage notwendig sei.

Die Rolle hochwertigen Wachstums

Georgieva unterstrich die Bedeutung von hochwertigem Wachstum, das durch marktwirtschaftliche Reformen und die Stärkung des Rentensystems gefördert werden könne. Sie betonte zudem die Notwendigkeit von Investitionen in Humankapital, Bildung und Gesundheitswesen, um die Arbeitsproduktivität und die Kaufkraft zu steigern.

Ausblick auf die Weltwirtschaft

Abschließend hob Georgieva hervor, dass starke makroökonomische Fundamentaldaten vielen Ländern geholfen haben, vergangene Schocks zu überstehen. Dennoch seien die Finanzbehörden nun gefordert, Schulden abzubauen, digitale und grüne Transformationen zu finanzieren und gleichzeitig die Wirtschaft zu stärken.

Insgesamt verdeutlicht die Rede von Kristalina Georgieva die komplexen Herausforderungen, vor denen die chinesische Wirtschaft steht, und die Notwendigkeit von strategischen Entscheidungen, um nachhaltiges und qualitatives Wachstum zu gewährleisten.

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