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Krypto-Pionier Crypto.com verklagt Nevada wegen Handelsrestriktionen

Kampf um die Rechtslage: Wie Crypto.com gegen die Glücksspielbehörde Nevadas vorgeht und was das für die Zukunft des Sportwettenmarktes bedeutet.

Die Entwicklung der Kryptowährungen bringt nicht nur technologische Innovationen, sondern auch rechtliche Herausforderungen mit sich. Diese Aspekte stehen im Mittelpunkt eines aktuellen Konflikts zwischen dem Krypto-Börsenbetreiber Crypto.com und den Aufsichtsbehörden in Nevada.

Hintergrund der Auseinandersetzung

Im Juni 2023 reichte Crypto.com eine Klage gegen die Glücksspielbehörde von Nevada ein. Diese machte Schlagzeilen, als sie den Handel mit Sportereignis-Kontrakten auf der Krypto-Plattform blockierte. Solche Verträge beziehen sich auf Ereignisse im Sport und wurden von der North American Derivatives Exchange, Inc., die als Crypto.coms nordamerikanische Derivate-Sparte tätig ist, als rechtmäßig erachtet.

Die rechtlichen Grundlagen

Die Klage zielt darauf ab, zu klären, ob die Nevada Gaming Control Board (NGCB) tatsächlich die Befugnis hat, derartige Handelsverträge zu regulieren. Crypto.com argumentiert, dass der Commodity Exchange Act, ein Bundesgesetz, die CFTC mit der alleinigen Regulierung solcher Finanzinstrumente betraut. Die NGCB könnte demnach keine Kontrolle ausüben, da die Verträge auf einem gemäß Bundesrecht regulierten Markt angeboten werden.

Relevanz für die Community und das Marktumfeld

Die Auseinandersetzung hat erhebliche Auswirkungen auf die Krypto-Community und potenzielle Investoren. Ein Unterlassungsschreiben, das am 20. Mai von der NGCB an Crypto.com versendet wurde, drohte mit strafrechtlichen und zivilrechtlichen Konsequenzen, sollte das Unternehmen weiterhin seine Sportereignis-Kontrakte in Nevada anbieten. Das könnte das Geschäft des Unternehmens ernsthaft gefährden und als warnendes Beispiel für andere Betreiber dienen, die ähnliche Dienstleistungen anbieten möchten.

Bleibt die Aufsicht in der Hand des Bundes?

Eine interessante Wendung in diesem Fall erfolgt durch zwei kürzlich gefällte Bundesurteile, die sich mit dem Vorhersagemarkt KalshiEX beschäftigen. Diese Urteile bestätigten, dass staatliche Glücksspielbehörden, einschließlich der NGCB, nicht befugt sind, auf Bundesebene genehmigte Ereigniskontrakte zu regulieren. Es betont die Notwendigkeit eines klaren rechtlichen Rahmens, der die Zuständigkeiten zwischen Bundes- und Landesbehörden abgrenzt.

Crypto.coms Position

Crypto.com betrachtet seine Sportderivate-Kontrakte als rechtmäßig und gemäß den Bundesgesetzen zertifiziert. Das Unternehmen betont, dass staatliche Eingriffe in diesen Handel nicht nur rechtlich fragwürdig sind, sondern auch dem Geschäft schweren Schaden zufügen könnten. Eine dauerhafte Verfügung, die die NGCB daran hindert, ihre Glücksspielgesetze durchzusetzen, wird gefordert, sowie ein Feststellungsurteil zur Bestätigung der bundesstaatlichen Vorherrschaft.

Ausblick

Der zugrunde liegende Rechtsstreit könnte weitreichende Konsequenzen für die Regulierung von Kryptowährungs-Handelsplattformen haben. Der Ausgang der Klage wird somit nicht nur Einfluss auf Crypto.com, sondern auf die gesamte Branche haben, da er die Frage von rechtlichen Zuständigkeiten und den Umgang mit neuen Finanzinstrumenten im digitalen Raum aufwirft.

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