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Lateinamerikanische Kakaobauern beeilen sich, den Anbau auszuweiten, da die Preise steigen

Bauern in Lateinamerika beeilen sich, Kakao anzubauen, da der Preis für die Hauptzutat von Schokolade aufgrund einer weltweiten Versorgungsknappheit in die Höhe schnellt. Um von den steigenden Preisen zu profitieren, erwerben Landwirte in Ländern wie Ecuador, Brasilien, Peru und Kolumbien verstärkt Setzlinge und erweitern ihre Anbauflächen. In Ecuador wird die Kakaoanbaufläche voraussichtlich auf über 600.000 Hektar ansteigen, was einen klaren Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Ähnliche Trends sind auch in anderen lateinamerikanischen Ländern erkennbar, wie Paul Hutchinson, Chief Strategic Trading Officer bei Olam Food Ingredients, bestätigt.

Der Anstieg der Kakaopreise wird durch Ernteeinbußen in Westafrika aufgrund von Krankheiten und schlechtem Wetter verursacht, was zu einem Rückgang der Produktion führt. Dieser Produktionsrückgang fällt in eine Zeit, in der die Nachfrage nach Schokolade in Schwellenländern steigt und Verbraucher in wohlhabenden Ländern vermehrt zu Premiumprodukten greifen. Die steigenden Kosten für Kakao werden von Schokoladenherstellern an die Verbraucher weitergegeben, indem sie die Preise erhöhen oder Rezepturen anpassen.

Ghana und die Elfenbeinküste, die weltweit größten Produzenten von Kakao, unterliegen staatlichen Preisfestlegungen, die den Bauern eine direkte Partizipation an den hohen Terminpreisen verwehren. Im Gegensatz dazu profitieren Bauern auf freien Märkten in Lateinamerika von den steigenden Preisen, was dazu führt, dass sie in die Steigerung ihrer Produktion investieren.

Die Kakaoanbauindustrie in Lateinamerika unterscheidet sich von Westafrika durch den Einsatz fortschrittlicher Anbaumethoden, darunter Bewässerung, Pestizide und krankheitsresistente Hybridsamen. Letztere ermöglichen höhere Erträge und qualitativ besseren Kakao. Dennoch sind auch Herausforderungen wie die zunehmende Kriminalität in einigen Anbaugebieten in Lateinamerika zu bewältigen.

Analysten prognostizieren, dass Ecuador bald Ghana in der Kakaoerzeugung überholen könnte. Trotz des positiven Trends warnten Branchenkenner vor einem möglichen kurzfristigen Boom, da die Pflanzen Zeit brauchen, um Früchte zu tragen. Dies könnte zu einem Überangebot führen und die Preise wieder sinken lassen. Daher bleibt es wichtig, die langfristige Nachhaltigkeit der Kakaoindustrie im Auge zu behalten.

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