Englands Wohnraum wird erschwinglicher, aber Herausforderungen bleiben
Erschwinglichkeit verbessert sich, bleibt jedoch eine Herausforderung
Englands Wohnraum ist seit einem Preisanstieg während der Covid-19-Pandemie erschwinglicher geworden. Experten warnen jedoch davor, dass Wohneigentum für viele unerreichbar bleiben wird, da die Kosten für Immobilien immer noch hoch sind. Die Wohnraumerschwinglichkeitsquote für England – das Verhältnis zwischen durchschnittlichen Immobilienpreisen und durchschnittlichen Gehältern – lag 2023 bei 8,26, gegenüber 8,47 im Jahr 2022 und deutlich unter dem Pandemie-Höchstwert von 9,06 im Jahr 2021.
Temporäre Verbesserungen bei der Erschwinglichkeit
Trotz der positiven Entwicklung warnen Immobilienexperten und Ökonomen davor, dass Verbesserungen bei der Erschwinglichkeit möglicherweise nur vorübergehend sind. Anthony Breach, stellvertretender Direktor der Denkfabrik Center for Cities, betont, dass das Einkommenswachstum im letzten Jahr schneller war als der Anstieg der Immobilienpreise, aber diese Situation sich nicht dauerhaft halten wird.
Strukturelle Probleme im britischen Wohnungsangebot
Experten weisen darauf hin, dass strukturelle Probleme im britischen Wohnungsangebot weiterhin viele vom Markt ausschließen. Paul Cheshire, emeritierter Professor für Wirtschaftsgeographie an der London School of Economics, erklärt, dass trotz sinkender Preise die Einlagen gestiegen sind, was viele potenzielle Käufer ausschließt. Ein Mangel an Neubauten und die schleppende Modernisierung älterer Häuser haben dazu geführt, dass das Vereinigte Königreich den schlechtesten Wohnwert unter allen entwickelten Volkswirtschaften aufweist.
Erschwinglichkeit bleibt unter Vorpandemie-Level
Trotz der Verbesserung der jüngsten Daten bleibt Wohnraum im Vereinigten Königreich im Durchschnitt immer noch weniger erschwinglich als vor der Pandemie. Im Jahr 2020 lag die Erschwinglichkeitsquote von Wohnraum in England bei 7,86 und war in drei der vorangegangenen fünf Jahre gestiegen. Die Daten zeigen auch, dass sich die Erschwinglichkeit in allen Kommunalbezirken seit 1997 verschlechtert hat, wobei im Südosten Englands besonders große Preisunterschiede zu verzeichnen sind. Der zentrale Londoner Stadtteil Kensington und Chelsea gilt als der am wenigsten erschwingliche Bezirk.
Fazit
Trotz einer leichten Verbesserung der Wohnraumerschwinglichkeit in England bleiben strukturelle Probleme im Wohnungsangebot eine Herausforderung. Es ist entscheidend, dass Maßnahmen ergriffen werden, um diesen Missstand anzugehen und langfristig eine bezahlbare Wohnsituation für die Bevölkerung sicherzustellen.