Die aktuelle Entwicklung in der US-Politik für digitale Vermögenswerte hat ein bemerkenswertes Umdenken angestoßen. Am 23. Januar erließ Präsident Trump eine Exekutivverordnung, die die bisherige Strategie der Biden-Administration in Bezug auf digitale Währungen und deren Regulierung radikal umkehrt. Dieser Schritt hat weitreichende Auswirkungen auf die Finanzlandschaft und die damit verbundenen Märkte.
Umstellung der Regulierung von digitalen Vermögenswerten
Mit der Exekutivverordnung wird der Kurs der US-Regierung hinsichtlich der digitalen Vermögenswerte neu definiert. Trump hebt die Richtlinien der vorherigen Regierung auf, die sich stark auf die Überwachung und den Schutz der Verbraucher konzentriert hatten. Im Herzstück dieser neuen Politik steht die Ablehnung von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs), die Trump als Bedrohung für die Finanzstabilität und die individuelle Privatsphäre einstuft.
Gründung einer Arbeitsgruppe für digitale Märkte
Ein bedeutsamer Aspekt der neuen Strategie ist die Einsetzung einer Arbeitsgruppe unter dem Präsidenten, die sich auf die Märkte für digitale Vermögenswerte konzentriert. Diese Gruppe, die unter der Leitung eines Sonderberaters für Künstliche Intelligenz und Krypto-Assets steht, hat die Aufgabe, klare regulatorische Rahmenbedingungen zu schaffen. Innerhalb straffer Fristen soll sie Empfehlungen zur Reform bestehender Regelungen abgeben und wichtige Punkte wie die Entwicklung von Stablecoins und den Zugang zu Blockchain-Netzwerken klären.
SEC senkt Hürden für Banken
Zusätzlich zur Exekutivverordnung hat die SEC eine bedeutende Regeländerung bekannt gegeben: Die Aufhebung des Staff Accounting Bulletin 121. Diese Änderung erleichtert es Banken, Krypto-Aufbewahrungsdienste anzubieten, indem sie die strengen Eigenkapitalanforderungen auflockert, die zuvor als erdrückend für die Branche galten. Banken müssen nun nur noch Rücklagen für wahrscheinliche Verluste bilden, was die Bereitstellung von digitalen Vermögenswerten deutlich wirtschaftlicher gestaltet.
Wirtschaftliche Bedeutung und Perspektiven
Diese Veränderungen in der Politik der digitalen Vermögenswerte repräsentieren nicht nur eine grundlegende Neubewertung seitens der US-Regierung, sondern spiegeln auch einen größeren Trend wider, in dem digitale Währungen als legitime Bestandteile des nationalen Finanzsystems anerkannt werden. Die Erleichterungen für Banken könnten dazu führen, dass diese verstärkt in den Krypto-Markt einsteigen, was letztlich den Verbrauchern zugutekommt, da sie Zugang zu etablierten Sicherheits- und Risikomanagement-Strukturen erhalten.
Gesamtfazit
Die neuen Bestimmungen zeigen, dass die digitale Asset-Branche in den USA an Bedeutung gewinnt und in die reguläre Finanzarchitektur integriert wird. Trumps klare Maßnahmen und Fristen signalisierten ein starkes Interesse an der Weiterentwicklung der Branche. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Auswirkungen dieser neuen Politik auf die Finanzmärkte und die allgemeine Akzeptanz von digitalen Vermögenswerten zu beobachten.