Die Wirtschaftslobby fordert eine Senkung der Körperschaftssteuer in Nordirland, um das Wachstum in der finanziell schwachen Region anzukurbeln. Laut der Federation of Small Businesses besteht eine unüberbrückbare Kluft zwischen dem Körperschaftsteuersatz des Vereinigten Königreichs und dem niedrigeren Satz in der Republik Irland, was die Investitionsattraktivität beeinträchtigt.
Die geplante Senkung soll Arbeitsplätze schaffen und den wirtschaftlichen Wohlstand in Nordirland fördern. Die vorgeschlagene Maßnahme sieht vor, initiale Steuereinnahmen über einen Zeitraum von Jahren nicht von der jährlichen Blockzuschusszahlung abzuziehen, um dem System Zeit zur Etablierung zu geben.
Trotz des einzigartigen Zugangs Nordirlands zum EU-Binnenmarkt für Waren und Großbritannien, kämpft die Region mit finanziellen Herausforderungen. Die Minister warnen vor einer weiteren Verschlechterung der öffentlichen Dienstleistungen, da die Produktivität niedriger ist als im britischen Durchschnitt.
Die Wirtschaftslobby argumentiert, dass eine niedrigere Körperschaftssteuer mehr Investitionen anziehen und somit die Einnahmen steigern würde. Diese Politik hat sich bereits in der Republik Irland bewährt, wo Körperschaftsteuereinnahmen seit 2019 stark gestiegen sind. Nordirland diskutiert mit der britischen Regierung einen neuen Finanzrahmen und die Möglichkeit, mehr Steuerbefugnisse zu erhalten.