Der Fall Ripple und die XRP-Klage sind seit Monaten ein heiß diskutiertes Thema in der Krypto-Community und weit darüber hinaus. Nun hat sich mit Bill Morgan ein weiterer Akteur in die Diskussion eingeschaltet und in einem Twitter-Dialog mit Markus Fagel seine Ansichten zur Klage und zur Richterin im Fall geäußert.
Morgan betonte dabei, dass Richterin Torres ihr Urteil auf Fakten basieren lassen werde, unabhängig von der breiten und undefinierten Position der SEC im Fall Ripple. Insbesondere stellte sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob Ripple XRP als Sicherheit verkauft hat. Ripple argumentiert dagegen, dass keine Registrierung erforderlich war, da XRP nicht als Investitionsvertrag verkauft wurde.
Allerdings vertritt die SEC einen breiteren Standpunkt und behauptet, dass es sich bei allen XRP-Verkäufen um Wertpapiere handelt, die über gesetzliche Versicherer verteilt wurden. Morgan kratzt daher weiter an der Frage, warum die SEC ihre Positionen gegenüber XRP-Verkäufen auf dem Sekundärmarkt überdehnt.
Besonders interessant ist Morgans Aussage, dass Ripple seiner Ansicht nach nicht von der Dezentralisierung des XRP-Ledgers abhängt, um das laufende Verfahren zu gewinnen. Vielmehr hänge Ripples Verteidigung von der Howey-Testanwendung ab, die derzeit noch vor Gericht diskutiert werde.
Einen weiteren bemerkenswerten Kommentar gab es von John Deaton, einem Anwalt, der den Pro-XRP-Standpunkt vertritt. Deaton kritisierte die breite und undefinierte Position der SEC und argumentierte, dass die Verkäufe von XRP nicht den Anforderungen des Howey-Tests entsprechen würden.
Deaton hatte zudem eine klare Forderung an den Kongress: Regulierungsbehörden sollten per Gesetz verboten werden, für mindestens drei Jahre in einer Firma zu arbeiten, die sie zuvor reguliert haben. Ob dies jemals Gesetz wird, bleibt vorerst unklar.
Insgesamt bleibt jedoch weiterhin unklar, wie Richterin Torres den Fall entscheiden wird. Die Krypto-Community wartet gespannt auf das Urteil, das letztlich wegweisend für die Zukunft von Ripple und XRP sein könnte.