Kryptokriminalität geht zurück: Laut dem Blockchain-Analyseunternehmen Chainalysis ist die Kryptokriminalität im vergangenen Jahr um 65 Prozent zurückgegangen. Dies ist eine positive Entwicklung für die Kryptowährungsbranche, die in den letzten Jahren mit zahlreichen Betrugsfällen und Insolvenzen zu kämpfen hatte. Der Rückgang der Kryptokriminalität wurde von vielen Unternehmen wie Binance gefeiert, die die Ergebnisse von Chainalysis als Beweis für die verbesserte Sicherheit der Branche betrachten.
Allerdings gibt es Vorbehalte: Die Daten von Chainalysis beziehen sich nur auf Transaktionen, die in einer Blockchain öffentlich protokolliert sind. Sie können nicht aufzeigen, wie Kryptowährungen außerhalb der Blockchain für kriminelle Aktivitäten genutzt werden. Es ist bekannt, dass Kriminelle Krypto für Aktivitäten wie Ransomware-Attacken nutzen, bei denen große Lösegelder in Kryptowährungen gefordert werden. Laut dem Bericht von Chainalysis sind die Einnahmen aus Ransomware-Attacken bis Ende Juni auf fast 450 Millionen US-Dollar gestiegen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen nur die öffentlich bekannten Transaktionen widerspiegeln und nicht alle kriminellen Aktivitäten mit Kryptowährungen berücksichtigen.
Die Finanzierung des Terrorismus ist ein weiteres großes Problem, bei dem illegale Akteure digitale Vermögenswerte nutzen. Obwohl es schwierig ist, genaue Angaben dazu zu machen, wird angenommen, dass die Verwendung von Kryptowährungen für die Finanzierung von Terrorismus immer häufiger wird. Dies ist ein Bereich, der weitere Aufmerksamkeit erfordert.
Die Kryptowährungsbranche hat Fortschritte bei der Bekämpfung von Kriminalität gemacht, aber es bleibt noch viel zu tun. Regulierungsbehörden und Unternehmen müssen eng zusammenarbeiten, um die Sicherheit in der Branche zu verbessern und Kriminelle daran zu hindern, Krypto für ihre illegalen Aktivitäten zu nutzen.
In anderen Krypto-Nachrichten: Hongkong und Singapur wetteifern darum, Asiens führender Hub für das Geschäft mit digitalen Vermögenswerten zu werden. Beide Gerichtsbarkeiten haben Maßnahmen ergriffen, um Investoren anzuziehen und den Kryptomarkt zu unterstützen. Ripple Labs hat einen Seltenen Sieg vor Gericht errungen, als ein Richter entschied, dass das Unternehmen gegen keine Wertpapiergesetze verstoßen hat. Dies könnte Auswirkungen auf ähnliche Fälle und die Durchsetzungsbemühungen der Securities and Exchange Commission haben. Die Bank of England hat Kryptowährungen kritisiert und festgestellt, dass sie nicht als sicheres Geld angesehen werden können.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Kryptokriminalität rückläufig ist, aber noch nicht vollständig beseitigt ist. Es ist wichtig, dass Unternehmen und Regulierungsbehörden weiterhin Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit in der Branche zu verbessern und illegale Aktivitäten zu bekämpfen. Die Fortschritte bei der Bekämpfung der Kryptokriminalität sind ermutigend, aber es müssen weiterhin Anstrengungen unternommen werden, um die Branche sauber und sicher zu halten.
Referenz: Financial Times